1807 -
Soest
: Floß
- Autor: Ehrlich, Carl Gotthilf, Frenzel, Franz Christoph
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
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Silber Mn'nen wer edle Metalle, weil sie seltner sind,
und im Feuer nicht zerstört werden. — Die andern
Metalle nennen wir unedle, weil sie im Feuer ihren
Glanz, ihre Farbe, und ihre Festigkeit verlieren, und
nt eine Art von Asche oder Erde verwandelt werden. —
Diese Metallasche nennt man gewöhnlich rnctallkalke.
—- Ein solcher Metallkalk ist in den Schmieden der
Hammerschlag. Daö Quecksilber verfliegt in der Hitze,
und kann dann sehr gefährlich werden. Ein Arzt in
Erfurt harte in, Winter Quecksilber auf den Ofen ge--
st'tzt. Wie etwas stark eingcheitzt wurde, starben zwei
seiner Kinder von dem Quecksilbergifte; hab dritte wur-
de zwar durch die Kunst seines Vaters gerettet, aber
«ö behielt fein ganzes 2eben hindurch Zittern a« allen
Gliedern. .> . .> ,
Ein Knabe wollte einst Bleikugeln gießen. Damit
die Kugeln recht glatt werden möchten, machte er die
Form naß. Als er aber das helfe Blei in die naße
Form goß, sprühte alles Blei heraus, und etwas kam
rhm in das rechte Auge, auf welchem er davon blind
wurde. y .
Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei
schmelzen im Feuer. Zinn und Blei schmelzen in einer
mäßigen Hitze; die übrigen Metalle aber haben zum
Schmelzen ein stärkeres Feuer nöthig. Das Eisen ist
am schwersten in Fluß zu bringen. Daö Eisen ist das
härteste Metall. — Ms dem Eisen kann man Stahl
machen. — Unter allen Metallen ist daö Eisen das
nützlichste.--' Denkt einmal nach, Kinder, welchebe-
auemlichkeiten wir entbehren müßten, wenn wir kein
Eisen hätten?")— Das Eisen rostet leicht. Um es
gegen
») Hier muß sich der Lehrer- von de» Schülern einige der vorn',»,
lichsten W«rkt«uye nennen lasse», welch« aus Eisen gtinacht wer.
de», und Stutzen derselben «einen.