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1. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 109

1828 - Soest : Nasse
de von deli Vermögensnmständcn einiger abwesenden Be- kannten. — Unser gntcr Ludwig, sagte einer der Freunde, ist in großer Dürftigkeit, er ist sehr arm, da hinge- gen unser Freund Schmidt ein wohlhabender Mann'ist und mit der Zeit gewiß noch reich wird. Karl hatte das nicht überhört, aber er konnte aus den Unterschieden sich nicht herausfinden. Er bat den Vater um nähere Erklärung. Wenn der-gute Ludwig, von dem wir vorhin sprachen, fast niemals so viel hat, als er doch nach seinen Umstän- den nothwendig bedarf, wenn es ihm an der nöthigen Nahrung, au Kleidung und allem Unterhalt tan Befrie- digung seiner Bedürfnisse) mangelt, nicht wahr, da bedarf er immer etwas, was er nicht entbehren kann?—• Sieh, dann ist er bedürftig, oder dürftig. — Aber wenn er nun zwar das Alleruothwendigste hätte, doch im Geringsten nichts mehr; wenn er also kaum so viel hätte, als er brauchte, wäre er denn da reich? — Ach nein, sagte Karl, dann wäre er immer noch arm. — Nun, so siehst Du ja, daß dürftig und arm noch ver- schieden sind! —' Ja wohl, sagte Karl, die Armuth ist doch etwas besser, als die Dürftigkeit. Wenn nun aber Herr Schmidt nicht nur Alles hat, was er nach seinem Stande unentbehrlich braucht, sondern alles in recht reichlichem Maaße hat; nicht ängstlich dafür zu sorgen braucht, wie er auskommen will; noch Manches übrig hat, um sich das zu verschaffen, was ihm Ver- gnügen und Freude macht, imt> was ihm gefällt — wenn er auch gerade nicht Geld und Güter in großem Ue» berflnsse hätte, wäre er dann arm? — Nun merke ich, sagte Karl, er würde wohlhabend sein; er hätte ja wo l, was er wünschen könnte. — Aber nun, fuhr der Vater- fort, wenn Herr Schmidt bei seiner Wohlhabenheit jährlich immer noch mehr verdient und von dem Gelde, welches cr erwirbt, immer etwas zurücklegen kann, so wird das. nach mehrern Jahren doch eine hübsche Summe Geldes werderr müssen. Er wird viel mehr haben, als er zu seiner: Be- dürfnissen, zu seinem Vergnügen und zu feiner Freude braucht. — Wie wolltest Du ihn nun nennen? — Reich würde ich ihn nennen, antwortete Karl. „Aber, fuhr der Vater fort, wenn Herr Schmidt für sein Geld?leckep> Fel- der
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