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1. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 17

1860 - Leipzig : Klinkhardt
. 17 > Leo Iii. zum römischen Kaiser gekrönt, durch neue vermehrte. Die päpstliche Macht (Hierarchie) wuchs besonders unter Gregor Vii. Dritte Periode bis 1517. 12. Papst Gregor Vii. (Hildebrand) 1073— 85, verbot die Simonie (Erwerbung geistlicher Aemter durch Geld), ordnete den Cö- libat an 1074, untersagte die Investitur (Einsetzung der Bischöfe) durch Laien 1075. Sein Verhalten gegen Heinrich Iv. s. allg. Gesch. 13. Irrthümer undmißbräuche der christlichenkirche: a) Anrufung der Heiligen, von Gregor dem Großen geboten. Jo- hann Xv. gab das erste Beispiel einer päpstlichen Kanonisation oder Heiligsprechung; d) Verehrung der Reliquien d. h. der Ueberreste der Heiligen und der Heiligenbilder; c) Werkheiligkeit, d. i. Streben nach Gottgefälligkeit durch sogenannte gute Werke, z. B. Wallfahrten, ein- sames Leben, woraus das Klosterwesen sich entwickelte, Selbstpeinigung, Rosenkranzbeten, Schenkungen an Kirchen,, Ablaßkauf rc. (Anordnung eines Ablaßjahres durch Bor/facius Viii. 1300); d) Lehre vom Fegfeuer (Gregor der Große 600)/ e) Verbot des Bibellesens durch Innocenz Iii. 1199; k) Lehre von 7 Sakramenten: Taufe und Abendmahl (seit dem Mönche Radbertus 831 wurde die Transsubstantiation d. i. die Verwandlung des Brodes und Weines in das Fleisch und Blut Jesu gelehrt, und seit 1147 das Abendmahl unter einerlei Gestalt angeordnet), Firmung (Con'cil zu Lyon 1274), O h r e n b e i ch te (unter Innocenz Iii. 1215), Priesterweihe (Ordination), Ehe, letzte Oelung. 14. Die Kreuzzüge. Seit der Eroberung Palästina's durch die Seldschucken waren die Wallfahrten nach Jerusalem gestört worden. Peter von Amiens gab die erste Veranlassung zu Krregsrüstungen für Eroberung des heil. Landes. Diese Züge, die, unter dem Banner des Kreuzes ausgeführt, Kreuzzüge genannt wurden, sind von 1096 —1291. mehrfach wiederholt worden (f. allg. Gesch.), sie endeten aber mit der Rückeroberung Palästina's durch die Türken. 15. Geistliche Ritterorden. Es entstanden solche theils zum Schutze der nach dem heil. Lande Wallfahrenden, theils zur Pflege der kranken Pilger. Ihre Namen: a) der Johanniterorden, vom 12. Jahrhunderte bis 1798 bestehend, kommt auch unter dem Hamen Rhodiser- oder Malthesecorden vor; seine Ritter trugen schwarze Mäntel mit weißem Kreuze; I») der Templerorden, 1119 — 1312; die Kleidung der Ritter bestand in weißen Mänteln mit rothem Kreuze; e) der deutsche Ritterorden, 1190 —1809, bezeichnete sich durch weiße Mäntel mit schwarzem Kreuze. 16. J nq ui si ti o n (Ketzergericht). Ketzer, Andersgläubige, wurden früher von den Bischöfen mit Bann belegt. 385 sprach die Synode zu Trier die erste Ketzerverurtheilung zum Tode aus. 1229 bestätigte Gregor Ix. auf der Synode zu Toulouse die 1215 von Innocenz Iii. eingeführte In- quisition.'- Durch-, Ketzermeister (Inquisitoren) geschahen Gütereinziehun- gen und Hinrichtungen lauto da fö), in Spanien, Frankreich, Italien. Der berüchtigte Ketzermeister Konrad von Marburg wüthete am Rheine. 2
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