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1. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 61

1860 - Leipzig : Klinkhardt
61 schlug der Rath (von 500) Gesetze vor, der Rath der Alten (250) prüfte sie, und 5 Direktoren hatten die ausübende Gewalt. Man schaffte die Todesstrafe ab, stellte die innere Ruhe scheinbar wieder her, konnte aber die Verarmung durch das Fallen des Papiergeldes (Assignaten) nicht hindern. Nach außen hin stand es ebenfalls mißlich. 1796. Der Oberfeldherr der Oesterreicher, Erzherzog Karl, drängte nicht allein Iourdan und Moreau bis an den Rhein zurück, sondern die französische Armee war in demselben Jahre auch in Italien ihrer Auflösung nahe. Da erhielt Bonaparte den Oberbefehl. (Bonap. geb. den 15. Aug. 1769, Sohn eines Edelmannes in Ajaccio. 1778—84 auf der Militairschule in Brienne und 1785 in Paris gebildet, wurde in demselben Jahre Unterleutenant bei der Artillerie, zeichnete sich 1793 als Kapitain bei der Eroberung Toulons aus und wurde Vri- gadegeneral der Artillerie. Bei dem Sturze der Schreckensherrschaft 1794 aus der Liste der Generale gestrichen, erhielt er 1795 vom Na- tionalkonvent seine Würde wieder.) Siegreich drang er vorwärts, schlug die Oesterreichec den 10. Mai bei Lodi, zwang Sardinien, Parma und Modena zum Frieden, eroberte 1797 die Festung Mantua, nahm dem Papste die Hälfte seines Staates, hob die Republik Venedig auf, schuf die ligurische und cisalpinische Republik, schickte Geld und Kunst- schätze nach Paris und schloß 1797 in Eampo Formio mit Oesterreich Frieden, welches Belgien und die Lombardei verlor und dafür Venedig und Dalmatien erhielt. Durch den Frieden mit Deutschland zu Rastatt blieb das linke Rheinufer bei Frankreich. — 1798 wurde Pius Vi. nach Frankreich gebracht und der Kirchenstaat in die römische, die Schweiz in die helvetische Republik umgeschaffen. Bonaparte in Aegypten. (Aegypten unter einem Pascha, der dem türkischen Sultan unterworfen ist.) Im Mai 1798 verließ Bona- parte Toulon, entriß den Malteserrittern Malta, landete den 1. Juli in Aegypten, eroberte Alexandrien, siegte bei den Pyramiden und zog in Kairo ein, verlor aber den I. Aug. seine Flotte bei Abukic durch den englischen Admiral Nelson. 1799 zog Bonaparte nach Syrien, ver- lor sein halbes Heer, kehrte nach Aegypten zurück und landete uner- wartet in Frankreich. (Kleber, Befehlshaber des ägyptischen Heeres, war zwar siegreich, wurde aber ermordet und unter seinem Nachfolger das Heer fast ganz aufgerieben.) Unterdessen hatten Paul I. von Rußland, Oesterreich, England, Neapel und Portugal 1798 die zweite Verbindung gegen Frank- reich geschlossen. Der König von Neapel eröffnete den Krieg, wurde aber geschlagen und verlor, mit Ausnahme der Insel Sardinien, sein Land, das mit Frankreich vereinigt wurde.— Die Russen unter Suwacow und die Oesterreicher unter Karl machten 1799 glänzende Fortschritte. Dieser schlug ^Deutschland Iourdan und Bernadotte, vertrieb die Fran- zosen aus der Schweiz; auch wurde ihnen Italien entrissen und der Kir- chenstaat und Neapel wieder hergestellt. Die Uneinigkeit zwischen den Oestccreichern und Russen und die Niederlage der Letzteren in der Schweiz und den Niederlanden veranlaßten deren Trennung von dem Bündnisse. —
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