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1815 -
Leipzig
: Fleischer
- Autor: Löhr, Johann Andreas Christian
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
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nun schon einige Moosarten wachsen können *). Diese
geben zu ihrer Zeit neue Erde, in welcher immer edlere
Gewächse — Graser und Krauter — ihren Boden finden,
bis endlich Sträucher und Baume gedeihen können, die
durch den jährlichen Abfall ihrer Blatter den Boden
immer mehr erhöhen. — So wirkt die Natur in einer
zahllosen Menge Veränderungen, deren jede Einfluß auf
Gestalt und Bildung der Erdoberfläche hat.
8) Aber durch solche Wirkungen und durch ähnliche
(wie z. B- das Verwittern und allmählige Abbröckeln der
Steine) wird nur gemachsam und nach und nach die Ge-
stalt der Erde verändert. Aber wie heftig und gewaltsam
müssen jene Kräfte gewirkt haben, mittelst deren die
Knochen des Elephanten oder eines Nashorns oder Kro-
kodils in den nördlichsten Gegenden der Erde, und ganze
große und dicke Schichten von Muschelschaalen und See-
rhiercn nicht nur mitten im ebenen Lande, sondern auch
auf 8000 und mehr Fuß hohen Gebirgen sich finden.
Ja selbst Wallfischgerippe hat man hie und da unter der
Erde gefunden, z. V. bei Friedrichshall in Norwegen
(24o Fuß hoch über der Flache des Meeres). So trifft
man nicht nur an sehr vielen Orten Deutschlands, in
Höhlen und im platten Lande, sondern selbst im uord-
*) „Du lässeii Aras wachsen auf Bergen'." sagt so wahr als
schön der Psalm- — Man erwäge dabei, wie im dürren
ziemlich regenlosen Lande Iudckas die Felsenberge so kahl
und dürftig mögen gewesen seyn 1
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