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1815 -
Leipzig
: Fleischer
- Autor: Löhr, Johann Andreas Christian
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
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vorzüglich einer Stelle wegen merkwürdig. Vierzig Mei-
len vor seiner Mündung muß er sich durch 2 steile Felsen-
wände durchzwingen, so daß er kaum is Fuß Breite hat.
Es soll großer Muth dazu erforderlich seyn, sein wildes
Rauschen und Loben nur anzuhören, mit welchem er
gegen die Felsenwände arbeitet, um sein Bette zu erwei-
tern, welches ihm jedoch in den Jahrhunderten, die er
dahin fließt, noch nicht gelungen ist. Gleichwohl ist die
Gewalt seiner Strömung so groß, daß die stärksten
Baume, die er durchführt, beinahe wie vom Blitz zer-
splittert werden und die dicksten Eisschollen in Staub zer-
stieben. Die Wiesen unterhalb der Stromenge sind mei-
lenweit mit zersplittertem Holze überdeckt. Die Natur
des Wassers verändert sich hier wegen des unnatürlichen
Aulammenpressens des Stroms, denn wenn man auch
Eisen und Blei darauf wirft, so sinkt dasselbe eben so
wenig unter, als das leichteste Holz, und mit keinem
Brecheisen würde man im Stande seyn, sich in den Fluß
einzuzwängen.
Welch ein Fluß muß der Sankt Lorcnzfluß in
Kanada seyn! der mehr als 100 Flüsse und alle großen
Seen Nordamerikas verbindet, mehrere zum Theil bedeu-
tendejnseln einschließt, selbst einen großen See bildet, sich
bis zu i5 Meilen Breite erweitert und mit 21 Meilen
Breite ins Meer fällt. Ueber 70 Meilen von feinet Mün-
dung an trägt er selbst Linienschiffe.
Aber wie viel größer und gewaltiger sind die Haupt-
ströme Südamerikas. — Der Orinoko nimmt an
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