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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 295

1854 - Münster : Aschendorff
295 der tragen, und welche die Wolken wieder vertreiben und den blauen Himmel enthüllen, wenn es Gottes Wille gebietet. Der Mensch hat es versucht, sich die Luft zu unterwerfen und dienst- bar zu machen. Er hat z. B. Instrumente erfunden, bei wel- chen die Luft ein Hauptgeschäft hat, z. B. die Windbüchse, die Feuerspritze, die Windmühle. Mit den Segeln fangt das See- schiff den Wind auf, und dieser treibt die ungeheure Last mit gewaltiger Schnelligkeit auf dem Meere dahin. Oft jedoch wird der Wind aus dem Diener zum Herrn, und spielt mit dem großen Schiffe wie mit einer Feder; der Wirbelwind vollends scheint auf die Vernichtung der menschlichen Plane und Arbeiten auszugehen. Dann lernt der Mensch, der so leicht übermüthig wird, wieder ein- sehen, daß die Natur blos Einen Herrn hat, Gott, und dann betet er zu ihm, er möge ihm gnädig sein und dem Winde und den Wogen gebieten. « Mter Schaft. Wenn irgend ein Körper oder ein oder mehrere Theile desselben in eine zitternde oder schwingende Bewegung gebracht werden, so theilt sich diese Be- wegung der Luft mit, die dann in solche Wellen ge- rüthj wie das Wasser, in welches ein Stein gewor- fen wird. Biese Wellen oder bewegten Luftlheile verbreiten sich immer weiter, bilden immer grössere Kreise, bis sie zu unserem Ohr gelangen und von demselben vernommen werden. Die so entstandene und wahrgenommene Lüfterschütterung nennen icir den Schall. Ist das, icas wir mit dem Gehör ver- nehmen, dumpf und unklar, so nennen wir es Ge- rdusch’, ist es dabei stark, so heisst es Getöse. Geht es von der inenschlichen Stimme aus, so erhält es den Kamen Laut; wird der Schall durch musika- lische .Instrumente hervorgebracht, so bezeichnen wir ihn mit dem Worte Ton. Da zu jedem Schalle, den wir Ton nennen, eine bestimmte Höhe oder Tiefe, Starke oder Schicäche gehört und die menschliche Stimme auch sehr bestimmte und angenehme Laute hervorbringen kann, so nennen icir auch diese na- türlich Töne. Ein recht heller und unmuthiger Laut oder Ton heisst Klang. Die in der Luft entstehen- den schwingenden Bewegungen heissen S c hai Iw e l- leii’, sie gehen so von dem schallenden Körper aus, wie die Lichtstrahlen von dem leuchtenden Körper. Die menschliche Sprache ist sehr reich an Ausdrücken, um die verschiedenen Eindrücke zu bezeichnen, die
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