Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 343

1854 - Münster : Aschendorff
343 duldig er auch gegen die Bewohner des Landes war, die erst nur spärlich das Christenthum annahmen. Er hoffte viel von der heranwachsenden Jugend. Wenn er in einem Hause ein krankes Kind wußte, so ließ er die Mutter bitten, es taufen zu dürfen. Genas das Kind, so firmle er es auch nachher, und so hatte er freien Zutritt gewonnen, daß er das Kind im christlichen Glauben unterrichten konnte. Seine Sanfte muth, seine Freundlichkeit und sein Eifer für den Heiland gewannen ihm bald alle Herzen. Er hatte die Freude noch, die Saat des Evangeliums freudig aufwachsen zu sehen in unserm Vaterlande. Seine Thätigkeit hörte nicht eher auf, als seine Kräfte im Alter schwanden. Er war schon krank, und reifete noch zum Predigen umher. Am letzten Tage sei- nes Lebens, es war der fünfte Fastensonntag, den 25. März 809, predigte er noch zu Coesfeld, ging dann zwei Stun- den weit, nach Bill erb eck, hielt da wieder eine Predigt, und brachte das heil. Opfer dar. Nun konnte er nicht mehr. Er starb zu Billerbeck schon in der folgenden Nacht. Seine Grabstätte hatte er sich im Kloster Werden ausgewählt, aber das Volk wollte die theure Leiche nicht verabfolgen lassen, sondern führte sie nach Mimigard. Erst ein Befehl von Carl dem Großen bewog das Volk, den Willen des Heiligen zu ehren. So wurde die Leiche den 24. April weggefahren, und den 26. zu Werden beerdigt. Die ersten zwei Bischöfe nach dem heil. Ludgerus, Ger- fridus, welcher 30, und Alfridus, welcher 9 Jahre das Hirtenamt versah, waren beide Verwandte des heil. Ludgerus. Dann folgte Ludbertus, welcher 23 Jahre Bischof war, und die Abtei Werden nicht mehr besaß. Seine Vorfahren Gerfridus und Altfridus waren nämlich auch Aebte zu Wer- den gewesen. Bischof Altfridus hat das Leben des h. Lud- gerus beschrieben. 1®. Heinrich I. Heinrich I. erhob das schon zerfallene deutsche Reich in weniger als zwanzig Jahren zur ersten Macht der Christen- heit und theilte den Deutschen so wunderbar seinen Charakter
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer