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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 437

1854 - Münster : Aschendorff
437 stes auf der niedrigsten Stufe stehen. Man nennt sie Wilde. Andere Gegenden sind von Völkern bewohnt, welche sich vornehmlich von der Viehzucht nähren und keine feste Wohnorte haben, sondern mit ihren Heerden dahin ziehen, wo sie das beste und meiste Futter für dieselben finden, und, wenn dieses aufgezehrt ist, wie- der nach einer andern Gegend wandern. Man nennt sie Hirten oder Nomaden, deren Wohnungen in Zelten oder beweglichen Hütten bestehen. Verschieden von diesen beiden sind die gesitteten oder gebildeten Völker, w elche neben der Viehzucht, Ackerbau, Handwerke, Handel, Künste und Wissenschaften treiben und feste Wohnplätze haben, welche in Dörfern, Flecken und Städten verei- nigt stehen. In Hinsicht der Religion oder der Verehrung eines höchsten Wesens theilen sich die Menschen in Ver- ehrer eines Gottes, wozu die Christen (A20 Milk), Juden (20 Mill.j und Muhamedaner (486 Mill.} gehö- ren, und in Anbeter von mehreren Göttern, die man Heiden (574 Mill.) nennt. Die Christen theilen sich wie- der in römisch-katholische, evangelische (Lutheraner und Retormirte) und in griechische Christen. Ausserdem gibt es noch verschiedene christliche Seelen. In Hinsicht der Regierungsverfassung leben die Men- schen entw eder in gewissen Gesellschaften ohne Gesetze und ohne eine bestimmte Regierungsverfassung, wobei bloss die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden, oder in einer bestimmten Regierungsverfassung, die ent- weder despotisch ist, wo Einer über Alle herrscht und nach Willkür, ohne an Gesetze gebunden zu sein, über das Leben, Eigenthum und die Freiheit der Menschen verfügt , oder monarchisch, wo zw ar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Gesetzen regiert, oder re- publikanisch, w o die Regierung entweder in den Händen der Vornehmsten, oder des gesummten Volkes sich befindet. Eine Anzahl Menschen, unter einerlei Gesetzen und unter einer gemeinschaftlichen Oberregierung zu einer körperlichen Gesellschaft verbunden, bildet einen Staat, und die Art und Weise, wie ein Staat regiert wird, heisst seine Verfassung. Die Regenten oder höchsten Ober- häupter eines monarchischen Staates heissen Kaiser, Kö- nig, Grossherzog, Herzog, Fürst etc. Die Mitglieder eines Staates werden Staatsbürger genannt, welche sich in gewisse Stände theilen, nämlich in den Adel- Bür- ger- und Bauernstand, wozu noch der geistliche und Lehrstand, der obrigkeitliche und der Militärstand kom^ men. In manchen Staaten gibt es leider auch noch Skia-
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