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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 485

1854 - Münster : Aschendorff
485 bitter, und hat einen Ekel erregenden Geschmack. Dagegen hat die große Strecke, die der Jordan oberhalb des todten Meeres durchfließt, meist fruchtbare Gegenden, und namentlich zeichnet sich die Umgebung des Sees Genesareth durch Anmuth und Fruchtbarkeit' aus. Schöne Berghöhen ragen rings empor, und an den Gestaden des klaren tiefen Sees gedeihen Palmen , Fei- gen, Weinstöcke und Oelbäume; in keiner Gegend Palästinas ist die Natur so reizend, als um diesen stillen, ruhigen See, an dem unser Herr mit seinen Jüngern so gern verweilte. Ueber- haupt war Judäa in früherer Zeit ein ausgezeichnet fruchtbares Land. „Der Heer, dein Gott", sagt Moses zu dem Volke Israel „bringt dich in ein gutes Land, ein Land mit Wasserbä- chen, Quellen und Gewässern, die entspringen in Thälern und auf Bergen; ein Land mit Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatäpfeln: ein Land mit Oelbäumen und Honig; ein Land, wo du keine Speise dürftig genießen wirst, wo nichts dir mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Erz bauen wirst. Und du wirst essen und dich sättigen, und preisen Gott, deinen Herrn, für das schöne Land, das er dir gegeben hat." Getreide aller Art wuchs auf dem fruchtbaren Boden nebst Baumwolle und Flachs in Ueberfluß, und die herrlichsten Blumen prangten in den Ebe- nen, an den Quellen und an den Berghöhen. Der Myrrthen- baum, die Terebinthe, die Eiche, das Föhrenholz, die Cypresse, der Oelbaum, der Feigenbaum, die Palme und die Ceder schmückten Thäler und Höhen, und in den Weingärten gedieh herrlich die Traube. Auch an nützlichen Thieren hatte das Land Ueberfluß, und die h. Schrift nennt außer Bienen und Fischen unter den Vögeln Rebhühner, Wachteln, Lerchen, Raben, Sper- linge, Störche, Tauben und die Nachtigall, die am Jordan singt, und unter den Säugethieren Hirsche, Gazellen, Ziegen, Rinder, Kameele, Pferde, Schafe,. Esel, Hunde. Aber auch schädlicher Thiere geschieht Erwähnung, wie der Heuschrecke, der Schlange, des Fuchses und des Löwen. So groß aber früher die Fruchtbarkeit und die Bevölke- rung dieses Landes war, so unfruchtbar ist setzt sein Boden, so entvölkert sind seine Gegenden. Wo früher die blühendsten Flu- ren, die lachendsten Gefilde waren, da ist setzt kein Haus, kein Garten, kein Obstbaum zusehen; nur Disteln trägt der unfrucht- bare Boden. Die kleinste Stadt in Judäa hatte einst mehr Ein- wohner, als gegenwärtig Jerusalem. Das Land ist ein trauri- ges Beispiel, wie durch Menschenhand der Segen Gottes, die Fruchtbarkeit der Natur zerstört werden kann. Fremde Kriegs- horden drangen in Palästina ein und vertrieben die Juden aus ihrem Wohnsitze. Das Land wurde nicht mehr bebaut, Acker- Lsoi-g-ecl<stt-mstitur für intsr r
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