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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 488

1854 - Münster : Aschendorff
488 43. Jerusalem. Sion trägt den Witwenschleier, Sion wird vom Weh verzehrt; Keinem Ritter ist sie theuer, Keiner bietet Arm und Schwert; Keiner stillt ihr banges Sehnen, Macht sie frei von Saracenen. Alte Ritter sind verblichen, Sie, der schwachen Unschuld Hort, — Die dem Leu im Strausse glichen, Galt es jenen heil’gen Ort. Jetzt herrscht zu der Christen Schande Noch der Türk’ im heil’gen Lande. Zu des Heilands heii’gem Grabe Trägt die Schlüssel der Moslim, Naht der Christ mit reicher Gabe, Oeffnet es der Heide ihm. Christi Braut muss Sclaven dienen, Wo der Heiland ist erschienen. Dunkle Wolken schweben schaurig Ueber jenem heil’gen Ort, Und der Jordan schleicht so traurig Durch Ruinen — Wüsten fort; Baar des Schmucks sind Tabors Höhen, Weil sie solche Gräuel sehen. Bange flüstern Oelbergs Bäume, Und der Cedron kriecht einher, Weh verkünden alle Räume, Schaurig liegt das todte Meer; Alles muss da Trauer tragen, Um uns seinen Schmerz zu klagen. In der Erde meisten Landen Steht das Kreuz voll Glorie da, Aber zu der Christen Schanden Wird’s verhöhnt auf Golgatha; Seines Glanzes spotten beide, Mit dem Türken auch der Heide. Alte Ritter wacht vom Schlummer! Wache auf, du Löwenherz! Gottfried, schau Judäas Kummer! Balduin, schau Salems Schmerz! Männer mit dem Heldenblute, Spendet uns von eurem Mfmhe! Münster, gedruckt mit Aschendorffschen Schriften.
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