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1. Für die dritte Bildungsstufe - S. 44

1855 - Hamburg : Kittler
44 Asse diese Sonnensysteme, d. h. die unzähligen Firsterne mit ihren Planeten rc., scheinen sich um eine Haupt- oder Central-Sonne zu bewegen und heißen ein Firstern-System oder Weltengebiet, und deren rechnet man mehrere Tausende. Littrow v in Wien u. a. Astronomen nehmen an, daß alle die unzähligen Firsterne, welche die Milchstraße bilden, wieder Systeme höherer Ordnungen darbieten, in deren Mittel- punkt sich ebenfasss Central-Körper befinden. Zu ihnen rechnet man auch die Ne- belsterne, welche, als entfernte Milchstraßen, hinter den Myriaden von Gestirnen stehen, welche unser Weltengebiet ausmachen. Zu ihnen hin dränge ein Lichtstrahl kaum in einigen hundertausend Jahren. Die Strahlen, die von ihnen zu uns kom- men, sind unendlich lange vor der Schöpfung unserer Erde ausgegangen, und wenn jetzt Tausende dieser Welten in Trümmer sänken, wir würden erst nach tausend- maltausend Jahren über ihr Verschwinden staunen, die doch längst nicht mehr da waren. Schon lange ist man bemüht gewesen, diejenige Central-Sonne aufzufinden, die unserm Sonnensystem angehört. Lambert, Bode u. a. sahen den Sirius (im großen Hunde) dafür an; Herschel und Prevost meinten, daß die Richtung des Fortrückens unsers Sonnensystems auf den Stern im Herkules gehe. Mädler in Dorpat hat neuer- dings die Entdeckung gemacht, daß die Plejaden (das Siebengestirn, Gluckhenne) und besonders ihr Stern Alcyone wahrscheinlich die Central-Gruppe des gesammten Firsternsystems bis an seine äußersten durch die Milchstraße bezeichneten Grenzen hin, und daß die Alcyone die Central-Sonne sei. Ihre Parassare berechnet er zu Ttt6üf7 Sekunden, und hiermit ihre Entfernung von der Sonne zu 34 Miss. Sonnen- weiten ü 20669800 Meilen, d. h. zu 712| Bissionen Meilen, welche das Licht nur in 537 Jahren zu durchlaufen vermag. Die Umlaufszeit unserer Sonne um diese Central-Sonne nimmt er nach einer Näherungsberechnung aus 18200000 Jahre an. Wo nur Bahnen möglich waren, da rossen Weltkörper, und wo nur Wesen sich glücklich fühlen können, da wassen Wesen. Wenn unsere Erde, wenn unser ganzes Sonnensystem unterginge, es wäre eben so wenig, als wenn der Wind dem Berge ein Sandkorn entrückte oder den Wessen des Oceans einen Tropfen entführte. Un- ser schwacher Geist, in Staub gebeugt, faßt diese Wunder nicht und schweigt; aber der Schöpfer des Weltalls: Sieht einen Helden untergehn, und einen kleinen Sperling fallen, Sieht eine Wasserblase springen, und eine ganze Welt vergehn. Nach Bo de, Humboldt, Gelpke, Littrow rc. 14. Betrachtung über den gestirnten Himmel. Asses in der Natur ist lehrreich, das Leblose wie das Lebendige, das Kleine wie das Große, die Theile wie das Ganze. Asses verkündigt uns die Größe Gottes, asses erinnert uns an unsere Bestimmung und an unsre Pstichten. Asses ist Stimme unsers Vaters im Himmel, der uns, seine Kinder, gleichsam an der Hand führt, uns seine Werke zeigt, uns dadurch zum Nachdenken erweckt und zur Weisheit und Glückseligkeit leitet. Jeder Stein, jede Pflanze, jedes Thier, jeder Mensch ist ein Herold seiner Weisheit, seiner Macht und Güte; ein Wegweiser zu dem, der asses erschaffen hat und asses erhält und regiert, und in welchem wir alle sind und leben und wirken. Ja, asses, was uns umgiebt, ist Lehre, Erinnerung, Warnung, Er- munterung, Trost für den, der Augen zu sehen und Ohren zu hören und ein Herz zu empfinden hat. Inzwischen ist wohl unter allem, was wir sehen können, nichts, was den Geist mehr erhebt und ihn auf einmal mit mehrern und größern Gedanken und Empfindungen — soll ich sagen bestürmt oder durchströmt? als der Anblick des ge- stirnten Himmels. Wer da ungerührt und unempfindlich bleibt, da nicht die Stimme des Schöpfers und Vaters der Natur vernimmt, da nicht die Spuren der höchsten
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