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1. Das illustrirte Lesebuch für Schule und Haus - S. 86

1846 - Leipzig : Baumgärtner
86 Iii. Die Oberfläche der Erde. das feste Grundlager, welches die obere Felsenschlucht ausmacht, hat wahrscheinlich der Gewalt, die diese Berge auseinander riß, widerstanden. Dieses Quarzlagers ununterbro- chene Fortsetzung bildet die Brücke, welche von der einen Seite des Thales zur andern einen Uebergang verschafft (s. die hier folgende Abbild.). Der staunenerregende, von der Natur allein gebildete Bogen ist 43 Fuß lang, 40 Fuß breit und Ln der Mitte 8 Fuß dick. Seine Höhe giebt man zu 320 Fuß an und die Tiefe des Flusses kann man bei mittlerem Wasserstande auf 20 Fuß setzen. Zur größeren Bequemlichkeit und Sicherheit des Reiseuden hat man längs des zu dieser ersten Naturbrücke führenden Weges einen Rohr- zaun gemacht. Die andere Brücke befindet sich 60 Fuß weiter abwärts und man kommt zu ihr auf einem Pfade längs des Randes der Schlucht. Drei ungeheure Felsenmassen sind in einer sol- chen Lage zusammengestürzt, daß sie einander tragen. Der mittle bildet den Schlußstein des Fel- senbogens. Ob diese Felsenstücke aus einer größe- ren Höhe herabgestürzt, oder ob sie blos die Trümmer eines Bogens sind, ist ungewiß. Mitten in dieser Naturbrücke zeigt sich eine etwa 25 Fuß hal- tende Oeffnung, durch welche man bis auf den Boden des Abgrundes blicken kann. Der Strom stürzt sich in eine dunkle Höhle, aus welcher ein dumpfer Schall hervordringt, der durch das Geschrei einer unzähligen Menge Nachtvögel entsteht, die in dieser Kluft wohnen und die man beim ersten Anblicke für Fledermäuse halten möchte; wegen der Dunkelheit in der Schlucht kann man sie jedoch nur sehen, wenn man angezün- dete Brander hinabwirft, welche die Sei- ten beleuchteu. " — Auch Neuseeland zeichnet sich durch groteske Felseubit- dungen aus, wie z. B. die nebenste- hende Abbild, eine solche darstellt; solche durchbrochene Felsen kommen da- selbst öfters vor, besonders an der Küste. Aehnliche Naturbildungen zeigt bekannt- lich auch unsere sächsische Schweiz und namentlich ist das Prebischthor daselbst dem hier abgebildeten Felsen sehr ähnlich. Alle Reisende, welche übrigens Neuseeland gesehen
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