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1846 -
Leipzig
: Baumgärtner
- Hrsg.: ,, Reichenbach, Anton Benedict
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
223
Xi. Häfen, Schleusen, Lcuchtthürine, Rettungsboote n. s. w.
vollem Vertrauen der Leitung feines kleinen Führers überläßt, welcher cs in kurzer Zeit
über die gefährliche Stelle in sicheres Fahrwasser bringt.
r
104) An solchen gefährlichen Stellen oder in der Nähe der Häfen hat man ge-
wöhnlich auch Leuchtthürme errichtet, d. s. hohe Thürme, in deren oberem Stockwerke
des Nachts ein Feuer oder ein Licht aus coneentrisch zusammengestellten Oel- oder Gas-
flammen unterhalten wird, das man jetzt häufig noch durch Refierion mit Hülfe der Spie-
gelgläser verstärkt. Gewöhnlich umgiebt jetzt eine Laterne von Glas die Flammen, so daß
sie vollkommen gegen Stürme geschützt sind. Die Leuchtthürme sind eine der ältesten Er-
findungen; denn schon Lesches soll 656 v. Chr. einen solchen am Vorgebirge Sigrion
errichtet haben, und bei Pyräus zu Athen, sowie bei vielen anderen Häfen Griechenlands
waren ähnliche Thürme angebracht. Der berühmteste Leuchtthurm der Alten war unstreitig
der Pharus, den man zu den „sieben Weltwundern" zählte. Wir lassen seine Beschrei-
bung und die einiger Leuchtthürme der neueren Zeit hier folgen:
Vor dem Ausflusse des Nil bei Alexandrien liegt eine kleine Insel, Pharus; auf
dieser ward 300 Jahre vor Christi Geburt, auf Befehl des Ptolemäus Philadelphus, der
Thurm erbaut, von welchem später alle Leuchtthürme Pharus hießen. Ein vom Meer
umflossener Felsen bildet ein Vorgebirge dieser Insel, welches die Einfahrt in den Hafen
sehr schwer macht und jedem Schiffe, das bei Nacht dieser Küste naht, die größte Gefahr