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1. Lebensspiegel für Landleute - S. 5

1844 - Darmstadt : Ollweiler
5 Ferner: sie ist rings um und um, wo sie Land hat, und wo die Hitze oder der Frost es erlaubt, mit Pflanzen ohne Zahl besetzt und von Thieren und vernünftigen Menschen belebt. Man muß nicht glauben, daß auf diese Art ein Theil der Geschöpfe mit dem Kopfe abwärts hänge, und in Gefahr -stehe, von der Erde weg, und in die Luft herabzufallen. Dieß ist lächerlich. Ucberall werden die Körper durch ihre Schwere an die Erde angezogen, und kön- nen ihr nicht entlaufen. Ueberall nennt man unten, was man unter den Füßen hat; und oben, was über dem Haupt hinaus ist. Alle siud oben, so lang sie die Erde unter den Füßen, und den Himmel voll Licht und Sterne über ihrem Haupte haben. Aber der Leser wird nicht wenig staunen, wenn er's zum erstenmal hören sollte, wie groß diese Kugel sey. Der Durchmesser der Erde beträgt in gerader Linie von einem Punkt der Oberfläche durch das Centrum hindurch zum andern Punkt, Eintausend sieben hundert -und zwanzig deutsche Meilen. Der Umkreis der Kugel aber beträgt fünftausend vier hundert deutsche Meilen. Ihre Oberfläche aber beträgt über neun Millionen Meilen in's Gevierte, und davon sind Zwei Drittheil Wasser, und Ein Drittheil Land. Ihre ganze Masse aber beträgt mehr als zwei tausend, sechs hundert zwei und sechzig Millionen Meilen im Klaftermaß. Das haben die Gelehrten mit großer Genauigkeit ausgemcffen und ausgerechnet, und sprechen davon, wie von einer gemeinen Sache. Aber Niemand kann die göttliche Allmacht begreifen, die diese un- geheure Kugel schwebend in der unsichtbaren Hand trägt, und jedem Pflänzlein darauf seinen Thau und sein Gedeihen gibt, und dem Kindlein, das geboren wird, einen lebendigen Odem in die Nase. Man rechnet daß tausend Millionen Menschen zu gleicher Zeit auf der Erde leben, und bei dem lieben Gott in die Kost gehen, ohne das Gethier. Aber es kommt noch besser. 6. Die Schönheit der Erde. Freuet euch der schönen Erde, Denn sie ist wohl werth der Freud'! O, was hat für Herrlichkeiten Unser Gott da ausgestreut! Und doch ist sie seiner Füße Reich geschmückter Schemel nur, Ist nur eine schön begabte Wunderreiche Creatur. Freuet euch an Mond und Sonne Und den Sternen allzumal, Wie sie wandeln, wie sie leuchten, Ueber unserm Erdenthal. Und doch sind sie nur Geschöpfe, Von des höchsten Gotteöhand, Hingesät auf seines Thrones Weites glänzendes Gewand. Wenn am Schemel seiner Füße Und am Thron schon solcher Schein, O was muß an seinem Herzen Erst für Wonne seyn! 7. Räthsel. Ob ich gleich ewig stille stehe, — Und mich nur um mich selber drehe — So scheint dir's doch, daß ich beständig gehe.
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