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1. Lebensspiegel für Landleute - S. 155

1844 - Darmstadt : Ollweiler
155 jenen Massen herausdringen, muß von der Stelle, die man dort sehen kann, wohl noch meilenweit entsernt liegen. Denn ehe der Vesnv oder Aetna zu speien anfangen: wird oft meilenweit davon das Meer nnten an seinem Grunde ganz siedwarm, so daß die dort liegenden eisernen Schiffsanker ganz heiß werden, und die Fische vom Grunde heraufkommen in die Nähe des Users, so daß sie dann in gar großer Menge gefangen werden Daß der eigentliche Heerd der Vnlcane gar tief und weit entfernt sein müsse, zeigen noch die öfters über 30 Meilen weit gehenden Erdbeben, die bei solchen Ansbrüchen statt finden. Ueber- hanpt sind alle die Erscheinungen, die bei großen vulkanischen Ausbrüchen vorkommen, gar gewaltig und merkwürdig. Die Lust wird oft, bei denen ans Island, ans 30 Meilen weit umher so finster, daß man bei Tage Licht anzünden muß, ans das unterir- dische Brüllen und auf das Beben der Erde folgen dann Bergehohe Rauch- und Feuersäulen. Dabei scheint auch der Himmel in der Gegend des feuerspeienden Berges in Feuer zu stehen, Blitze fahren aus den Wolken hinunter nach dem brennenden Schlunde, und Blitze fahren ans diesem hinauf, öfters so gewaltig, daß sie bei den Ansbrüchen des Katlegiaa ans Island Felsen durchbohrten, und in einem etliche Meilen weit entfernten Bauernhöfe die Pferde im Stalle tödteten. Regengüsse stürzen nieder und machen die ausgeworfene Asche zu einem Schlammstrom, welcher im Jahre 79 nach Christo, in der Nähe des Vesuvs 2 Städte begrub, die man erst im vorigen Jahrhundert wieder zum Theil ansgegraben hat. Die geschmolzene Materie, die nach oder bei solchen Ans- brüchen ans den Bergen hinausfließt, nennt man Lava, sie ist öfters, wie z. B. 1783 ans Island, in einer solchen Masse aus- gefloffen, daß sie, wenn man sie zusammennehmen könnte, ganze hohe Berge geben würde. Manche Vuleane, die Anfangs fast auf ebenem Boden ihre Oeffnnngen hatten, haben sich auch ans jenen geschmolzenen und ungeschmolzenen Materien, nach und nach einen hohen Berg aufgebauet. Zuweilen ist auch die heransfließende Masse, ein weicher, wässriger, heißer Schlamm, der erst nach und nach hart wird. Ein Theil der Quellen, besonders die heißen, mögen wohl auch ans großer Tiefe heraufkommen in der Gestalt von Dämpfen, die aber, wo es kälter wird, zu Wasser werden. Daö Meer verdeckt uns freilich mit seinem Gewässer, das an manchen Orten wohl eben so tief seyn mag als die höchsten Berge hoch sind, fast y4 von unserer Erdoberfläche. Aber unten im Meeresgrund ist wieder dieselbe Abwechslung von Höhen und Tie- fen , von ganzen Verzügen und Thätern, wie auf dem festen Lande. Man sieht dieses, wo sich diese unter dem Wasser gelegenen Berge bis hinan an die Oberfläche des Wassers erheben, mit bloßen Augen, oder die Schiffsleute fühlen es und bemerken es mit ihren Ankern. Und da z. B. der große feuerspeiende Berg Avatcha auf Kamtschatka im Jahre 1737 einen Ausbruch machte, da trat das
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