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1. Lehr- und Lesebuch für Töchterschulen - S. 128

1826 - Berlin : Dümmler
128 lap, der Gott der Arzneikunde; Hygiea, Göttinn der Gesundheit; Flora, Göttinn der Blumen; Fortuna, Göttinn des Glücks; die Nymphen bewohnten, wie man glaubte, die Gewässer, die Wälder und Fluren u. d. m. Die Römer haben sich durch Tapferkeit, Vater- landsliebe, durch außerordentliche Männer und Begeben- heiten u. s. w. nicht nur vorzüglich ausgezeichnet, sondern sich auch am längsten auf dem Schauplatz der Welt erhal- ten. Das Gebiet dieses Volkes war anfangs klein und beschränkte sich auf eine einzige Stadt, auf Rom, welche Romulus, der Enkel eines benachbarten Fürsten, 754 Jahr vor Christi Geburt erbaute. In den ersten Kriegen, welche die neue Stadt gezwungen mit den Nachbarn führte, lernte das Volk seine Kräfte kennen, aber auch den Krieg lieben, so, daß sie in 700 Jahren nur drei Mal auf kurze Zeit Frieden hatten. Schon unter ihren Königen unter- warfen sie sich die benachbarten Städte. — Auch als nach 244 Jahren Tarquinius, der letzte König, aus der Stadt vertrieben wurde, und die Vornehmen die Regie- rung an sich rissen, ruheten die Waffen nicht. Die Römer unterwarfen sich erst Unteritalien, dann Sicilien, Sardi- nien, Spanien, Griechenland, Frankreich, die ganze Nord- küste von Africa und alle Länder Asiens, bis an den Euphrat. Ihr Reich war größer, als irgend eines nach ihnen. Mäßigkeit und Tapferkeit, Vaterlandsliebe und häus- liche Tugenden zeichneten die alten Römer aus; allein so blieb es nicht immer. Nach zwei langen Kriegen besiegten die Römer die Stadt Karthago in Africa, die bis dahin zur See die Herrschaft behauptet hatte, und eine der reich- sten Handelsstädte war. Dadurch wurden die Römer Herren des mittelländischen Meeres, und auch die Inseln Sicilien und Sardinien wurden ihnen für immer Unter- than. Reichthümer kamen nach Nom und verderbten die Würger, während das Kriegsglück das Volk übermüthig machte, also daß es von jetzt an oft ungerechte Kriege führte und die Waffen auch gegen Wehrlose wandte. End- lich kam es zu inneren Kriegen. Römer stritten wrder Römer, mit der heftigsten Erbitterung, mit oft empören- der Grausamkeit gegen die Überwundenen. An sechzig Jahre dauerten diese Kriege mit nur wenigen Unterbrechun- gen.
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