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1. Die weite Welt - S. 245

1865 - Leipzig : Amelang
— 245 — sich mehrere hundert Fuss ins Meer hinauszieht. An dem tiefen Meeres- einschnittauf der Westseite liegt Galway; im Süden die Seestadt Cork, die die englische Flotte mit Fleisch versorgt. Auch das im Südwesten an einem See gelegene, durch die Schönheit seiner Umgebungen berühmte Kil- larney ist zu merken. Ausser der Festung Gibraltar und der Inselgruppe von Malt a, die wir schon früher betrachtet haben, besitzt England in Europa noch die Insel Hel- goland (das heilige Land) vor der Elbmündung, die aus einer mit Häusern besetzten Felsenhöhe und einer 120 Stufen tiefer liegenden Strandebene be- steht und als Seebad wichtig geworden ist. Auch die Sitten der Bewohner bieten manches Eigenthümliche dar. 128. Zames Watt. Zu dem großen Ruhme, der Macht, dem Wohlstände Englands hat ein be- scheidener Mechaniker, ein einfacher Feldmesser, der zugleich mathematische In- strumente fertigte, nicht wenig beigetragen. Er sinnt und vollführt die Verbes- serung einer schon längst bekannten und angewandten, aber höchst unvollkomme- nen. Maschine, die sich unter seinen Händen so umgestaltet, daß er gleichsam ihr Schöpfer wird. Diese Maschine findet auf tausendfältige Weise ihre Anwendung: sie wird die erste bewegende Kraft auf dem festen Lande, wie auf dem Wasser, über und unter der Erde, in Fabrikräumen, wie auf Eisenbahnen; die vereinigte Kraft von Millionen Menschen wird durch sie ersetzt, sie ist eine Wohlthat für die ganze gebildete Menschheit geworden. Diese große Erfindung ist die der Dampfmaschine, eine für ihren Urheber um so ruhmvollere, da sie nicht ein Werk des Zufalls, sondern qus langen, mühsamen Versuchen und unzähligen, oft bittern Erfah- rungen hervorgegangen ist. James W att, der Erfinder der Dampfmaschine, ward am 19. Juni 1736 in einem schottischen Städtchen geboren. Sein Vater war ein unbemittelter Kaufmann, sein Großvater Baumeister, der junge James aber in seiner Kind- heit so schwächlich, daß die Eltern nicht hoffen durften, ihn lange zu besitzen. In seiner Vaterstadt erhielt der junge Watt den. ersten Unterricht in einer öffent- lichen Freischnle, worauf er im 16. Lebensjahre in die Werkstatt eines gewöhn- lichen Mechanikers eintrat, in welcher er während eines vierjährigen Aufenthaltes mit großem Fleiße und aller Aufmerksamkeit arbeitete. Zn weiterer Ausbildung trat er hierauf in die Werkstatt eines Fabrikanten mathematischer Instrumente in London, konnte jedoch daselbst aus Gesundheitsrücksichten nicht lange bleiben, sondern wandte sich nach seiner Heimath zurück, um hier ein kleines Geschäft zu beginnen. Im Jahre 1757 finden wir den 21jährigen Watt in einer bescheidenen Stellung als Aufseher über die Maschinenmodelle der Universität Glasgow. Dieses Amt leitete ihn auf die Bahn seiner großen Zukunft, indem cs ihn mit vielen gelehrten Männern der Universität in Berührung brachte, welche die hohen Anlagen des jungen Mannes erkannten und ihn ihres nähern Umganges wür- digten. Besonders vertraut ward er mit dem jungen Robinson, der damals zu Glasgow studirte und später durch seine Arbeiten in der Größenlehre und Naturkunde berühmt geworden ist. Robinson war es, der seinem Freunde den Plan mittheilte, die Wagenpferde durch Dampfmaschinen zu ersetzen. Natürlich *) (S. 210) Ghllueh. Klllarnlh. — Dschehms lutt.
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