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1. Die weite Welt - S. 387

1865 - Leipzig : Amelang
387 durch Größe und Stärke ausgezeichnete Baribal. Auch der wegen seines Fleisches und Pelzes geschätzte Waschbär ist im gemäßigten Nordamerika zu Hause und findet sich hier sogar als Hausthier vor. Unter den katzen- artigen Hausthieren tritt der Rothluchs besonders hervor; auch ist der Cuguar oder die Puma, der einfarbige, blutgierige, aber feige amerika- nische Löwe, hauptsächlich auf Nordamerikaangewiesen, während deri ag u ar oder die Onze, der amerikanische Tiger, sich vorzugsweise im heißen Süd- amerika vorfindet. Unter den wilden Rindern bildet der B i s o n die wichtigste Art. Den südlichen Landschaften ist das zum Geschlechte der Marder gehörige Stinkthier eigenthümlich, das aus zwei am Hintertheile seines Körpers befindlichen Drüsen eine Flüssigkeit absondert, die einen unerträglichen Ge- stank verbreitet und den Athem hemmt. Vermittelst seines Schwanzes ver- mag es dasselbe seinen Feinden 5 Fuß weit entgegen zu schleudern. Auch mehrere Arten von B e u t e l t h i e r e n kommen vor, wie z. B. das Opossum, dessen Haut unter dem Namen Nattenfell in den Handel kommt. Die eigent- lichen Natten und Mäuse, die sich jetzt auch in Amerika in beträchtlicher An- zahl vorfinden, sind ursprünglich auf europäischen Schiffen mitgebracht worden. — Die Zahl der Vögel ist weit geringer, als in Südamerika; die Kolibri's fehlen fast gänzlich, und an die Stelle der Papageien sind Spechte getreten, von denen manche sich allerdings auch durch große Farben- pracht auszeichnen. Unter den Raub- und Wasservögeln sind viele, die auch in Europa vorkommen; au die Stelle unserer Singvögel sind jedoch andere Arten getreten, zu denxu z. B. auch der durch sein 8 Zoll weites Beutelnetz berühmte B altimorevogel gehört. Die Feld - und Wald- hühner fehlen fast gänzlich; dagegen ist der Truthahn in verschiedenen Gegenden sehr häufig. Unter den Tauben ist besonders die Wand er- taube hervorzuheben, die freilich in den nördlicher gelegenen Landen in noch größerer Menge vorkommt. — Von andern wichtigen oder merkwürdigen Thieren sind noch die selbst in den mittleren Landschaften sehr zahlreichen Schildkröten und die im Süden häufigen Klapperschlangen hervor- zuheben. Unter den Fischen sind die K a r p f e n am bekanntesten; in den großen See'n finden sich jedoch auch noch manche andere Arten vor. Die Zucht der Seidenraupen macht in den wärmeren Gegenden große Fortschritte. Auch die Schätze des M i n e r a l r e i ch e s sind von großem Werthe, selbst wenn der Goldreichthum Californiens unberücksichtigt bleibt. An Salz ist kein Mangel; Eisen und Blei finden sich in mehreren nördlichen Staaten in bedeutenden Lagern; der Bergbau auf Steinkohlen breitet sich immer mehr aus. Naphtha quillt in den nordöstlichen Landschaften an mehreren Stellen aus der Erde; Steinöl oder Petroleum wird in solcher Menge gewonnen, daß schon ein großer Theil von Europa mit diesem Leuchtmaterial versorgt werden kann. Bei solchen Gaben der Natur mußte sich neben dem Ackerbau und der Viehzucht auch viel G e w erb fl ei ß und eine bedeutende Handels - thätigkeit entwickeln. In keinem Lande der Erde, England ausgenommen, wird die Arbeit der Menschen durch eine so große Zahl von Maschinen unter- stützt, wie hier; nirgends sind in neuerer Zeit auf diesem Gebiete so wichtige Erfindungen gemacht worden, wie in der Union. Hier wurde 1807 das erste Dampfschiff gebaut (S. 247); aus Amerika stammen die Nagel-, Säge-, 25*
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