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1. Lese-, Lehr- und Sprachbuch für die mittlern und obern Klassen der Elementarschulen - S. 61

1848 - Schwelm : Scherz
— 61 — Berge. Der unterste Theil eines Berges heißt Fuß, der oberste Gipfel oder Spitze. Die Seiten eines Berges gehen entweder steil, oder allmählig in die Höhe. Mehrere zu- sammenhangende Berge nennt man ein Gebirge. Man unter- scheidet dabei das Hochgebirge, das Mittelgebirge und das Vorgebirge; letzteres läuft zur Ebene oder zum Meere hin. Gewöhnlich sind die Gebirge mit Waldung bedeckt; je höher man aber beträchtliche Gebirge hinansteigt, desto weniger Pflanzen trifft man an, bis man endlich eine Höhe erreicht, wo aller Pflanzenwuchs aufhört. Einige Berge haben auf ihrem Gipfel eine Orffnung, Krater genannt, und werfen bisweilen einen glühenden Strom geschmolzener Mineralien (Lava) aus. Solche Berge nennt man feuerspeiende Berge oder Vulkane. Die Gipfel sehr hoher Berge sind beständig mit Schnee bedeckt. Ost stürzen von hohen Gebirgen große Schnee- und Eismassen, Lawinen genannt, mit solcher Gewalt herunter, daß von denselben Häuser, ja wohl ganze Dörfer und Städte bedeckt und zerstört werden. Von den Gebirgen bis zum Meere hin senkt sich die Landfläche allmählig ab- wärts, welche Lage man die Abdachung eines Landes nennt, und wobei man das Hochland und die Niederungen unter- scheidet. — Lange Vertiefungen zwischen den Bergen heißen Thäler, und wenn sie enge sind, Schluchten oder Engpässe. Eine eingedrückte Stelle in dem Rücken eines Berges heißt Sattel. Eine Niederung zwischen Hügeln und Bergen, die sich nicht sehr in die Länge ausdehnt, nennt man Grund oder Kessel. Die Thäler haben, wie die Berge, eine Hauptrichtung; selten aber gehen sie ganz gerade, sondern schlängeln und biegen sich. In der Regel strömen größere oder kleinere Ge- wässer durch die Thäler hin, welche bei starkem Regen oder beim Abgänge des Schnee's oft so anwachsen, daß sie die Thäler überschwemmen und Verwüstungen anrichten, bei ge- wöhnlicher Stärke dagegen zum Betriebe von Mühlen, Ham- merwerken und Fabriken sehr geeignet sind. In einer Ebene können sich zwar auch Vertiefungen finden, z. B. Löcher, Brun- nen, Gruben, Teiche u. s. w.; diese sind jedoch von keiner Bedeutung. Klüfte, Spalten und Felsenrisse finden sich nur in den Steinmassen der Gebirge. In den Sand- und Kalk- steingebirgen finden sich häufig größere und kleinere leere Stellen oder natürliche Höhlen; die Stollen, Gänge und Schachte der Bergwerke sind künstliche Höhlen. So weit und tief die natürlichen oder künstlichen Höhlen aber auch sein mögen, so liegen sie doch nur in der Rinde des großen Erdballs, dessen Inneres dem menschlichen Auge wohl immer verborgen bleiben wird. J
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