1843 -
München
: Königl. Central-Schulbücherverl.
- Autor: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Völkerkunde?
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I. 840. Da regten sich schon die verschiedenen
Elemente der einzelnen, kräftigen Völkerftämme, welche
zuletzt, auch ohne die Uneinigkeit seiner Söhne, ihr
Recht geltend gemacht haben würden; doch trat erst
im I. 843 unter Ludwigs Sohne, dem Kaiser
Lothar, der bis zum I. 855 regierte, durch den
Vertrag zu Verdun die Zersplitterung der fränkischen
Monarchie in 3 selbstständige Herrschaften: Frank-
reich, Deutschland und Italien (mit Lotharin-
gen) ein. In Italien herrschte Lothar, in Deutsch-
land sein Bruder Ludwig, dessen Reich die Län-
der bis zum Rhein, und jenseits demselben noch die
Gebiete von Mainz, Speyer und Worms umfaßte;
in Frankreich ward der jüngste Sohn von Ludwig
dem Frommen, Karl der Kahle, König. Etwas
später (869) ward Lothringen zwischen die deutschen
und französischen Herrscher getheilt und die Maas
bildete die Gränze beyder Reiche. Kurze Zeit war
das Königreich Italien sammt der Kaiserwürde bey
dem Sohve Lothars I. (Ludwig Ii.) geblieben;
als dieser 875 starb, empfieng den Kaisertitel Karl
der Kahle bis 877, dann ein Sohn Ludwig des
Deutschen: Karl der Dicke, unter welchem noch
einmal der größere Theil des Frankenreiches vereint
war bis 888. Während der Herrschaft des zuletzt ge-
nannten schwachen Fürsten hatten die Normannen,
ein kräftig kriegerisches Volk, die Gränzen des Rei-
ches und von hier aus selbst das Innre desselben
mächtig erschüttert; die Deutschen sahen sich nach
einem mannhafteren Herrscher um und fanden diesen
schon bey den Lebzeiten Karls des Dicken, in Her-
zog Arnulf, dem Enkel Ludwigs des Deutschen.
Dieser schlug die Normannen bey Dyle und rettete hier-