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1843 -
München
: Königl. Central-Schulbücherverl.
- Autor: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Völkerkunde?
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Rom, dahin Heinrich im Jahr 1046 zog, mag die-
ser Herr schon durch sein persönliches Erscheinen dem
Volke Achtung geboten haben. Denn von Gestalt
war er eines Hauptes länger als andre Männer,
dabey kräftig und von ernsten Mienen; die höhere
Bildung des Geistes war ihm nicht fremd. Drey
Päpste hatte zu jener Zeit die Partheyenwuth der
Römer geschaffen; er gab der Kirche, deren demüthig
hilfreicher Sohn er war, den äußren Frieden wieder
und bestimmte derselben kurz nach einander vier wür-
dige Päpste, meist aus deutschem Stamme, deren
jeder freylich nur kurze Zeit am Leben blieb. Schon
im I. 1046 empfieng Heinrich die Kaiserkrone aus
der Hand des Papstes Clemens Ii. In Bayern
hatte der Kaiser 1049 den Grafen Konrad von
Zütphen, einen Verwandten des sächsischen Kaiser-
hauses, zur Herzogswürde erhoben; als jedoch der
neue Herzog in strafbarer Gewaltthätigkeit gegen den
Bischof Gebhard von Regensburg und durch Ueber-
muth gegen des Kaisers Ansehen sich vergangen hatte,
da entsetzte ihn dieser seiner Würde und das Her-
zogthum Bayern kam für einige Zeit wieder an
Heinrichs Iii. Familie zurück. Es war keinem die-
ser deutschen Kaiser aus sächsischem und fränkischem
Stamme eine lange Zeit der Regierung und des Le-
bens bescheert. Mehrere von ihnen fanden den frü-
hen Tod in den Zügen nach Italien oder brachten
von dort, wie auch Heinrichs Vater, Konrad Ii.,
den Keim zur tödlichen Krankheit zurück. Auch Hein-
rich Iii. starb schon in seinem 39. Lebensjahre, 1056
zu Botfeld am Harze.
Auf der Geschichte Heinrichs des Vierten,
Heinrichs Iii. Sohn, der bey dem Todö des Vaters