Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 270

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
270 ein sechsjähriges Kind war, kann das Auge nicht mit Wohlgefallen, sondern nur mit Mitleid verwei- len. Der Knabe selber war ein Gegenstand erbitter- ten Streites zwischen feinen Vormündern geworden; durch die Weise, in welcher jede der Partheyen ihn für sich gewinnen wollte, wurde schon frühe sein Eigenwille genährt, welcher nachmals öfters jeder Mäßigung, jedem Gesetz der höheren Ordnung wi- derstrebte. Darum war im Ganzen kein Glück noch Segen bey der Regierung dieses Fürsten. Mit den Sachsen hatte er nach einem unglücklichen Feldzuge im I. 1074 einen für ihn nachtheiligen Vergleich geschlossen, den er im nächsten Jahre wieder brach, und mit Hülse, vor allem des Herzog Welf von Bayern, dessen Mutter vom deutschen Stamme der Welfen, der Vater ein Fürst vom Hause Este war, die Widerspenstigen besiegte. Doch ein härterer Kampf stund ihm bevor: es' war jener mit der geistigen Ge- walt der Kirche und ihres Oberhauptes, Papst Gre- gor Vh. Zweydeutig und mit sich selber in bestän- digem Widerspruch benahm sich Heinrich Iv. bey all diesen Kämpfen; sein eignes Haus empörte sich gegen ihn; die Mächtigen des Reiches entzogen sich, jetzt dieser, dann ein andrer, der kaiserlichen Gewalt. Heinrich Iv. entsagte der Krone, welche sein Haupt nicht beglückt hatte, im I. 1105 und starb schon im folgenden Jahre. Ueber einen großen Theil der Geschichte Heinrichs hat uns ein damals lebender Geschichtschreiber: Lambert von Aschaffenburg, einen treuen, ausführlichen Bericht hinterlassen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer