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1. Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen - S. 166

1844 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
166 bey Tag wie bey Nacht eine Festung gegen die An- griffe des Feindes vertheidigen mußten, weiß man es, daß sie zuletzt nicht mehr aufrecht stehen, noch die Waffen halten konnten; sie hörten in ihrer Schlaf- trunkenheit nicht mehr das Kommandowort ihrer Offiziere, noch selbst den Donner der Kanonen, sie fühlten endlich nicht einmal mehr den Schmerz der Wunden, aus denen ihr Blut ungehemmt hinweg strömte. So könnte der Mensch eher noch des Sehens und Hörens und der meisten anderen Genüsse ent- behren, welche der Tag ihm gewährt, als der Ruhe der Nacht. Der Schlaf ist ein Gebieter, welcher, wo dieß nur immer seyn kann, täglich sein Recht, seine Abgabe fordert an der edlen Lebenszeit, und zwar bey Kindern und jungen Leuten, die noch im Wachsthum stehen, etwas mehr, bey älteren Leuten weniger. Und dieser Gebieter hat einen guten Grund zu seiner Federung, denn die 6 oder 8 Stunden, welche er täglich für sich in Anspruch nimmt, wendet er ja nur zu unsrem Besten an. Vor Allem müßt ihr bedenken, daß im Schlafe eigentlich nur die Sinneswerkzeuge und jene Glieder ruhen, welche der Mensch nach seinem Willen be- wegt und gebraucht; das Herz, welches zwar, wie schon gesagt, ein Muskel, jedoch ein solcher ist, den wir nicht nach unserm Willen bewegen können, ar- beitet auch im Schlafe beständig fort; es schöpft mit dem einen seiner Eimer, mit der rechten Herz- kammer den Born des Lebens (das Blut, welches aus den Theilen zurückkehrt) und gießt ihn mit dem andern Eimer, mit der linken Herzkammer, wieder
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