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1. Lehr- und Lesebuch für die Schüler in Tirol - S. 198

1808 - Innsbruck : Wagner
iy8 Gesundheitslehre. denn Vernunft und gme Gesinnungen sind die eigen- thümlichsten und größten Vorzüge des Menschen. Wenn also euer Körper noch so gesund und noch so schön ist, und ihr habt ein zorniges, rachgieriges, oder zänkisches und halsstarriges Gemüth, seyd ungehorsame, oder fau- le, oder leichtsinnige Kinder, so wird euch k in vernünf- tiger Mensch um eures schönen Körpers willen lieben und achten. Darum bemühet euch mit gleicher Sorg- falt die Gesundheit und Schönheit eurer Seele und eu- res Körpers zu erhalten. iz. Von dem Verhalten in Krankheiten. ju\inbeu und Erwacbiene leben nicht immer vernünftig,, erdenklich und mäßig, und daher sind sie nicht immer gesund, sondern fühlen sich oft krank und schwach,. Wie sollen sie sich dann verhalten? Dieß sollet ihr jetzt lernen, lieben Kinder. Wer sich krank fühlt, soll sich vor allen Dingen ru- hig und geduldig verhalten, und die Hülfe eines Arztes suchen. Das thun leider nur wenige Kranke. Sehr viele wollen in der Krankheit nicht ruhig seyn, sondern arbeiten, und ihre Geschäfte betreiben, und dadurch machen sie die Krankheit schlimmer. Andere wollen sich nicht geduldig den Befehlen und Anordnungen des Arz- tes unterwerfen, sondern geschwind geheilt seyn, und nehmen darum einen Quacksalber an , der dann freilich die Krankheit oft geschwind genug vertreibt, aber auf eine solche Art, daß eine noch gefährlichere Krankheit hinterher kommt. Ihr fraget, lieben Kinder, was Quacksalber sind? So nennt man die niedrigen Betrüger, welche sich rüh- men, alle Krankheiten schnell und glücklich zu heilen, ja sogar die Bcgchaffenheit und den Ursprung der Krank- heit aus dem Urin des Kranken sicher beurtheilen zu können, und die doch nicht die allergeringste Kenntniß vom menschlichen Körper, von den Heilkräften der Na- tur , und von den Kräften der Arzneimittel haben, da- her auch nicht von der Obrigkeit zu Aerzten bestellt sind, sondern sich eigenmächtig und heimlich zu Aerzten aus- werfen. Ueberall finden sich solche Betrüger, und ger \
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