1808 -
Innsbruck
: Wagner
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
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Deutschland.
dares und warmes Land. Daher bringt es Getreide, Wein
und Obst im Ueberflusse hervor. Doch giebt es auch o.e,
unsruchrèare Gegenden in Schwaben, denn zweihoheuud
rauhe Geburge, der S ch w a r z w a l d und die A l p, zie-
hen sich durcy.das Land. Dee quésto Strom in Europa,
die D o n a u, har hier sernen Urfprung. Die merktvr'rrdig-
stcn Schwàbischen Stàdie fini) folgende : Stuttgàrdt,
die Residenz des Kvnigs von Wurtemberg, wclchem ein
nicht unbetràchtlicker Theil von Schwaben gehort;
Karlsruhe, die Residenz des Grofcherzogs von Baveri ;
Augsburg, eine von Alters her beràhmte Rcichs- und
Handelsstadt, in welcher besonders schène Silber-Arbeiten
gemacht werden, und U l m an derdonau, gleichfalls, wie
, eine ehemalige Neichs - nunmehr aber Baierische
Stadt. Die ubrigen merkwàrdigen Stàdie sind im Wur-
tembergifchen: T u b i n g e n , L n d w i g s b u r g, H e i l-
b r o n n, H a l i unde l l w a n g e n; imbadischen: P fo r z-
h e i rn, R a stadi und A? è r s b u r g ; im Baierischen Aii-
theil vvnschwaben: M e m m i n g e n undn o r d l i n g e n.
Das ehemalige Kuhrfstrsienthzimh esse n gehàrc jeht
zum Konigreich W e si p h a 1 e n, und die sehr sci)6n gebau-
te Hauptstadt Cassel ist die Residenz des Kènigs Hrero-
nymus i. Pruder des franzdsifchen Kaisers Napoleon.
In der Nachbarsehast diesis Landes liegt Frankfurt am
931 stili, dille beruhmte Handelsstadt und Residenz des
Fàrst Primas, in welcher jàhrlich zwei Messen gehalten
werden. Diesi Messen werden von Kaufleuren aus fast
alien Europaifchen Làndeen, besonders aus Frankreich und
England besucht. Zu merken sindferner: Darmstadt,
Wiesbaden, Fulda und H a n a u.
Die Pfalz amrhein ist ein schènes fruchtbares
Land an der Grenze Deutschlands, und gehbrt theils an
Frankreich, theils dem Grosiherzog von Baden. Der
Rhein, an welchem es liegt, rrennt es von Frankreich.
Es ist ein weinreiches Land. Der Wein, welchen man hier
gewinnt, wird Rheinwein genannt. Die Landstrasien sind
grbsitentheils mit Nusibaumen beseht, und in den Weinber-
gen stehen àchte Kafranien - und V andelbàume. Obst
wachst in grosiem Ueberflusie. Die fchènste Sladt des Lan-
des heisit M a n n h e i m; ausier der noch Heidelberg,
eine bluhende Universitàt, zu merken tjt.