1840 -
München
: Königl. Central-Schulbücherverl.
- Autor: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Bäume sich mit den Wurzeln in ihr befestigen, auf-
recht dastehen, und immer höher empor wachsen können.
Mancher der höchsten Bäume steht so unerschütterlich
fest, daß die Stürme ihn eher abbrechen, als mit den
Wurzeln auszureißen vermögen.
Die angemessene Festigkeit des Bodens, die sich
fast allgemein vorfindet, ist auch dem Feldbaue sehr
dienlich. Wäre die Erde fester, so könnte der Pflug sie
nicht durchbrechen; wäre sie weicher, so müßten Pflug,
Pferde und Ackersmann in ihr einsinken. Dieses er-
fährt man bey anhaltend zu trockener oder zu nasser
Witterung.
11. Die verschiedenen Gewächse fordern einen
verschiedenen Boden, wenn sie wachsen und zur
Vollkommenheit gelangen sollen. Auch dafür ist ge-
sorgt. Die genannten dreyerley Erdarten sind auf so
mannigfaltige Weise gemischt, daß eine große Ver-
schiedenheit des Bodens daraus entsteht. Da enthält
denn ein Boden mehr Kalkerde, ein anderer mehr
Thon, wieder ein anderer mehr Sand. Im sandigen
Grunde, wo Eichen nicht gedeihen, da erwachsen Tan-
nen zu einer ungeheuren Höhe; wo Weizen nicht fort-
kommt, gedeiht Haber, und die Kartoffeln, die wir
auch Erdäpfel oder Erdbirnen nennen, werden da sehr
gut und schmackhaft. Der Landman weiß dieses sehr
wohl, und versteht sich darauf, den rechten Boden zu
wählen, oder schlechten, zum Feldbau nicht wohl taug-
lichen Boden durch Vermischung mit andern Erdarten
zu verbessern.
12. Wenn wir nun eine wohlgebaute Getreidebene
oder die reichen Weinberge, einen blühenden Garten
oder die grünen waldigen Berge betrachten — müssen