1827 -
Leipzig
: Vogel
- Autor: Thieme, Karl Traugott, Dolz, Johann Christian
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
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Fünfter Abschnitt.
das Meer, das große Weltmeer. Aber auch das
Land ist durchaus mit Wasser vermischt. An vielen
Orten quillt es aus der Erde hervor. Bleibt es
stehen: so sammelt es sich; und daraus wird ein
Brunn, ein Teich, ein See, oder auch Sumpf und
Morast. Fließt es fort, so wird daraus ein Bach,
ein Fluß, ein Strom. Der Rand eines Flusses
heißt das Ufer, aber der Rand des Meeres, Küste.
Alle Bäche, Flüsse und Ströme laufen endlich wie,
der in's Meer. Das Meerwasser ist salzig und
bitter, weil es mit mancherlei andern Körpern ver,
mischt ist.
Auch das Wasser, welches aus der Erde quillt,
hat-mancherlei Geschmack; denn es führt andere
Materien bei sich. An einigen Orten kommt es
heiß aus der Erde; das kommt daher, weil auch
inwendig in der Erde Feuer ist.
Wo es sehr kalt ist, da friert das Wasser auf
der Erde, oder, es wirb Eis. Daher heißt auch
eine Gegend des Meeres das Eismeer, weil es stets
mit Eise bedeckt ist.
Die Luft, von welcher der Erdkörper umflossen
wird, ist niemals ganz rein; denn die Erde dünstet,
wie alle andere Körper; beständig aus. Diese
Dünste schwimmen in der Luft; darum wird auch
ein Theil der Lust um den Erdkörper her der Dunst,
kreis oder die Dunstkugel genennet.
Die Dünste in der Luft bewegen, stoßen und
reiben sich beständig an einander. Daher entsteht
das Wetter und allerlei Veränderungen, welche
manchmal sonderbar aussehen. Man nennt sie Lust-
erschei-