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1. Für Mittelklassen - S. 5

1867 - Altenburg : Bonde
12 Kinder-Abendlied. Bald ist es wieder Nacht; mein Bettlein ist gemacht. Drein will ich mich legen wohl mit Gottes Segen, weil er die ganze Nacht gar treulich mich bewacht. Dann schlaf ich ruhig ein; gar sicher kann ich sein. Vom Himmel geschwinde kommen Engelein linde und decken still mich zu und schützen meine Ruh. Und wird's dann wieder hell, dann wecken sie mich schnell. Dann spring ich gar munter vom Bettlein herunter; hab' Dank, Gott Vater du, ihr Englein auch dazu! 13. Der Sandmann. Da schlafen sie die ganze Nacht In Gottes und der Englein Wacht. Von meinem Sand zwei Körnelein Streut' ich auf ihre Äugelein. Den frommen Kindern soll gar schön Ein froher Traum vorübergehn. Nun frisch und rasch mit Sack und Stab Nur wieder jetzt die Trepp' hinab! Ich kann nicht länger müßig stehn, Ich muß noch heut' zu Vielen gehn. Nun seht, mein Säcklein öffnet' ich kaum, Da nickt ihr schon und lächelt im Traum. 14. Abendgebete. Guter Vater im Himmel, du, Gib nun du mir deinen Segen! Meine Äuglein fallen zu, Lieber Gott! das bitt' ich dich: Will mich in mein Bettchen legen, Bleib' bei mir, hab' Acht auf mich. Meinen Heiland im Herzen, da schlaf' ich so süß, da träum' ich so selig vom Paradies. — Meinen Heiland im Äuge, da erschreckt mich kein Feind; er bleibt seinem betenden Kinde vereint. — Meinen Heiland im Sinne, bleibt Böses mir fern, die Sünde entweichet vor Gott, meinem Herrn. — Drum will ich ihn halten fest, fest und getreu. Mein Vater im Himmel, o stehe mir bei. i 15. Der Bettelknabe. Eines Abends kam ein Knabe in eine Mühle und bettelte. Der Müller saß mit seinen Leuten eben am Tische und war onst ein fröhlicher Mann, nur konnte er die jungen Bettler nicht leiden. Darum sprach er zu dem Knaben: So jungen Burschen gibt man nichts; sie sollen arbeiten und etwas lernen! Sag', gehst du auch in die Schule? Laß hören, was du kannst! Rath' mir hin und her und rathe, was ist das: Es ist ein kleiner Soldat, der ein giftig Spießlein hat. Täglich zieht er mit Gesang in's Feld; nur im Winter bleibet er im Zelt. Er erobert ohne Zahl die schönsten Schlöß- Zwei feine Stieflein hab' ich an, Mit wunderweichen Söhlchen dran, Ein Säcklein hab' ich hinten auf, Husch! trippl' ich rasch die Trepp' hinauf. Und wenn ich in die Stube tret', Die Kinder beten das Abendgebet, Von meinem Sand zwei Körnelein Streut' ich auf ihre Äugelein.
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