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1. Geschichte des Altertums - S. 132

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
132 Schu.tzo berer oder Volks tribuuen') feierlich zugesichert. Die Tri-bnnen, die jeden Senatsbeschlu durch ihren Einspruch (veto == ich verbiete) unmglich machen konnten, sollten die Plebejer gegen konsularische Gewalt schtzen. Sie hatten ferner das Recht, Beamte, die sich rechtswidrige Handlungen hatten zu schulden kommen lassen, zu der-hafteu und plebejische Versammlungen (Tribntkornitien) einzuberufen, auf denen rechtsgiltige Beschlsse gefat werden konnten. Whrend ihrer Amtsdauer warm sie heilig und uuverletzlich" und konnten nicht zur Rechenschaft herangezogen werden. Sie sollten sich nie von Rom entfernen, stets bei offenen Tren leben und schlafen, damit sie jedem Plebejer zu jeder Zeit ihren Schutz gewhren knnten. Ihnen -wurden noch zwei Gehilfen, Volksdilen, zugesellt, die die Aussicht der ffentliche Pltze, Siraen und Mrkte hatten, um Wucher und jede Art von berteuerung zu verhten. : Das Volkstribnnat war den Patriziern ein Dorn im Auge, und gern ^htten sie diese Einrichtung den Plebejern wieder genommen; eine passende : Gelegenheit schien hierfr gekommen zu sein. Als nmlich eine Hungersnot in Rom ausgebrochen war. wollte der Patrizier Coriolun der Sage zusolge das aus Sizilien eingefhrte Getreide nur ausgeteilt wissen, wenn die Plebejer auf ihre Rechte, besonders auf das Tribunat verzichteten. Mag die Plebs (Volk)", so rief er, wieder nach ihrem heiligen Berge oder nach einem beliebigen andern Hgel ziehen; wir wollen sehen, wer sie noch einmal zurck-ruft." Da laden die Volkstribunen den Coriolan vor ihr Gericht; er entwich aber aus Rom und ging zu deu Volskern, die er zum Kriege gegen die Rmer reizte. Mit einem starken Heere, dessen Anfhrer er selber war, verwstete er die Lndereien der Rmer und bedrohte selbst die Stadt Rom. . Eine rmische Gesandtschast von Patriziern und Priestern empfing Coriolan zwar ehrerbietig, gab aber ihren Vorstellungen kein Gehr. Als aber seine Mutter und seine Gattin nebst den Kindern erschienen, konnte er ihren Bitten und Trnen nicht widerstehen. Mutter," rief er. Rom hast du gerettet, deinen Sohn aber verloren; mich siehst du nicht wieder, mag's dir die Heimat danken." Er gab die Belagerung Roms auf und zog mit den Volskern ab, von denen er erschlagen fein soll. e. Das Gesetz der zwlf Tafeln (450). Der Streit um die Standesgleichheit zwischen den beiden Parteien in Rom nahm seinen weiteren Fortgang. Die Patrizier bten allein das Richteramt aus, und da es in Rom keine geschriebenen Gesetze gab, sondern nur mndlich berlieferte Rechtsbestimmnngen, die die Plebejer nicht kannten, so wurden die Gesetze oft willkrlich ausgelegt und angewandt. Das Volk setzte es nach vielem Struben der Patrizier durch, da Gesandte *) Die Volkstribunen bildeten das demokratische Element der Ver-fassung gegenber dem Senat, dem aristokratischen. In den Stnde-kmpfen erstritten sie den Plebejern die staatsbrgerliche Gleichberechtigung. Z.
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