1905 -
Münster in Westf.
: Schöningh
- Autor: Brockmann, Emil
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule, Fortbildungsschule, Lehrerinnenseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten, Mädchenschule, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische höhere Mädchenschule, Lehrerinnenbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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breitung gefunden als die griechische. Vergil, der wohl der rmische Hmer genannt wird, schuf in seiner fnide das grte Epos der rmischen Literatur. Hornz, der bedeutendste Lyriker Roms, schrieb seine schwungvollen Oden, seine Episteln und Satiren^ in denen er uns ein Spiegelbild seiner Zeit gibt, ^vid erzhlt in seinen Metamor-Phosen eine Reihe von Verwandlungen') vom Ansauge der Welt bis auf Julius Csar, der in einen Stern verwandelt wird. Die bedeutendsten Elegiker waren Tibullns und Propertius. Phdrus, der sich den Griechen sop zum Muster genommen hatte, dichtete feine' Fabeln.
Unter den Geschichtsschreibern verdient an erster Stelle Livius genannt zu werden, der eine umfangreiche Geschichte des rmischen Staates bis auf den Tod des Drufus schriebt) Sallust hat den Krieg gegen Jugurtha und die Verschwrung des Catilina geschildert, Nepos das Leben einer Anzahl griechischer, rmischer und karthagischer Feldherren und Staatsmnner beschrieben.
b. Das Theater. Das rmische Theater war in seiner Anlage dein griechischen nachgebildet, und die Vorstellungen unterschieden sich nicht wesentlich von den griechischen. Anfangs wurden die Spiele im Freien abgehalten; die Zuschauer lagerten sich an einem Abhange. Erst spter wnrden Theatergebude in Fachwerk aufgefhrt; Pompejns erbaute das.erste steinerne Theater.
Die rmischen Tragdien und Komdien waren meistens Bear-beitnngen griechischer Stcke; die ltesten Lustspieldichter Plautus und Tereutius behaupteten sich auch noch in dieser Periode. Die Schau-spiel er waren meistens griechische Sklaven oder Freigelassene, die oft gut bezahlt wurden und es nicht selten zu einem ansehnlichen Vermgen brachten.
Die Spiele wurden mit der prachtvollsten Ausstattung gegeben; denn während der geistvolle Grieche sich an dem geistvollen Inhalte der Stcke erfreute, liebte der Rmer ueres Geprnge.
' c. Spiele. Unter den verschiedenen Arten von Spielen, die anfangs zur Verehrung der Götter gegeben wnrden, nahmen die Zirkus-spiele wohl den ersten Platz ein. Sie fanden in dem Circus maximus statt, einer Rennbahn, die an den treppenartig aufsteigenden Lngsseiten unter dem Kaiser Vespasian Sitze fr 250 000 Besucher bot. Mit einem Umzge, der aus dem Kapital seinen Ausgang nahm, begannen die
]) Kadmns wird in eine Schlange, Niobe in einen trnenvergieenden Stein, die lycischen Bauern werden in Frsche verwandelt ?c.
2) Von den 142 Bchern des Livins sind nur Bnch 110 und 2145 erhalten.