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1. Geschichte des Altertums - S. 172

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
172 Rume fr Unterricht und Spiele, besonders fr das beliebte Ballspiel. Von einigen der grten Bder sind noch heute in Rom wohlerhaltene Reste zu sehen. b. Die Sklaverei. Die Anzahl der Sklaven nahm in Rom mit dem Anwachsen des Reichtums ganz erheblich zu. Die Halste smt-licher Bewohner Roms waren Sklaven, und es gab rmische Familien, die Hunderte von Sklaven hielten. Sie wurden zu den mannigfachsten Dienstleistungen in und auer dem Hause heraugezogen. Der Sklave, der als Pfrtner das Hans bewachen mute, lag wie ein Hund gefeffelt an einer Kette. Besonders traurig war das Los der Landsklaven, die die weiten Lndereien ihrer reichen Herren bearbeiten muten. Sie gingen bei Tage in Ketten, nachts wnrden sie in dunkle, ungesunde Rume ein-gesperrt. Ein angenehmeres Leben fhrten diejenigen, die als rzte. Schreiber oder Lehrer beschftigt waren. Der Sklave war vollstndig rechtlos; fein Herr konnte ihn auf jede Art qulen, ihn fogar tten. Manche eitle Rmerin bestrafte ihre Sklavin bei dem einfachsten Ver-sehen mit Nadelstichen. c. Wirtschaftliches und sittliches Leben. Dnrch die gleichen Mae, Mnzen und Gewichte, durch die zahlreichen und vorzglichen Heerstraen wurde Handel und Verkehr wesentlich gehoben. Was in dem weiten Reiche an Erzeugnissen des Gewerbefleies und der Kunst hervorgebracht wurde, das flo in Rom zusammen, um von hier aus wieder seinen Weg in alle Gegenden des Reiches zu nehmen. Rmische Handelsschiffe Besuchten die Westksten von Afrika und Europa, die Inseln und Lnder der Nord- und Ostsee. Der Landhandel erstreckte sich von Spanien und Gallien bis tief in Asien hinein. Da die Waren meist billig eingekauft und mit ganz bedeutendem Gewinn verkauft wurden, fo brachte der Handel einen ungeheuren Reichtum nach Rom. Einige Rmer hatten sich durch den Ankauf von Gtern der Gechteten, durch Sklavenhandel, Wucher, Erpressungen und Ungerechtigkeiten aller Art ein groes Vermgen zusammengescharrt. Der groe Reichtum bot auch die Mittel, allen Genssen in jeder Weise frnen zu knnen. Die alte strenge Zucht und Sitte war lngst geschwunden, ein lasterhaftes Leben war an ihre Stelle getreten, nud durch die ppigen Schwelgereien gingen die Rmer an Leib und Seele zu grnde. Die Verehrung der Götter war eine blo uerliche Zeremonie, die nur mit Rcksicht auf den Kaiser als Oberpriester und aus das Volk, das sich im allgemeinen noch eine religise Gesinnung bewahrt hatte, mitgemacht werden mute; die Gtterlehre erschien den Vornehmen als Fabelei. Der Glaube an die Götter war auch dadurch wankend geworden, da mancher Kaiser, der
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