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1. Für Oberklassen - S. 262

1870 - Altenburg : Bonde
262 Stolz brauset daher in blutigen W ettern Auf schnaubendem Rosse, den Feind zu zerschmettern, Der Vorwärtstreiber, Der alte Blücher, Der Feind der Bücher, Der Feind der Schreiber, Und doch ist der Marschall auser- lesen Selber ein guter Schreiber gewesen; Seine Schrift war deutlich und le- senswerth, Seine Stahlfeder war das blanke Schwert, Sein Schreibpapier waren alle Lande Von Schlesien bis zum Seinestrande, Seine Tinte gut Roth Feindesblut. Damit stellt er im Schlachtengraus Urkunden aus; Die nie verwesen, Die noch in tausend Jahren zu lesen. Im heissen Zorne zuletzt Hat der theure Held Auf den Montmartre ein Punk- tum gesetzt, Wie’s keines gibt in der ganzen Welt. Als erobert die Ehrenbraut, Legt er murrend sich auf die Bä- renhaut. Es kommt von der Katz Doch als der grosse Korse wieder Reckte die eisernen Riesenglieder, Aufspringt vom Lager der alte Held, Stürmt hinaus in das Schlachten- feld. — Laut donnern und krachen die To- desgeschosse, Hohl bebt die Erde vom Huf der Rosse, Wild über ihn geht der Reiter Bahn. Der Held sieht ruhig sein Schicksal nah’n, Und wie sein Vorwärts ihm klingt in’s Ohr, Das theure Wort, Da rafft er sich herrlich wieder empor, Der starke Hort, Und mit freudig gerührtem Weinen Begrüssen ihn wieder die Seinen. — Es hatten die Preussen nicht lange geruht, Von den Schwertern zu wischen des Feindes Blut, Sie hatten geruht nicht lange, Vom Blut zu reinen die Wange. In der Nacht, da der strömende Regen floss, Da rief er: „Ordnet die Schaarenl Dragoner, Husaren, Auf, zäumet das Ross! >ach der Bundesgenoss.“ Bei Waterloo es donnert und blitzt, Herr Wellington auf der Erde sitzt; Und wie es näher und näher kracht, Da spricht er: ,,Ich wollt’, es wäre Nacht, Oder es käme, wie er verheissen, Herr Blücher mit seinen Preussen!“ Und er hat kaum das Wort ge- sprochen, Da sind die Preussen hervorge- brochen Wettersausend. „Ich gebe sie nui Ob auch aus tausend Glühenden Schlünden die ehernen Schlangen Verderben spei’n, Ohne Bangen Dringen sie ein In die mörd’rischen Reih’n. Und der Feind mit Entsetzen, Als ob höllische Geister ihn hetzen, Flüchtet wild, Athemlos durch das Kampfgefild. Da sprach der Feldmarschall zum Freunde gewandt: in deine Hand.“ Wer ist der Freund, der dritte im Bunde? 0 Lied, gib von dem dritten Kunde! Der dritt’ in der preussischen Hel- denschau Das ist Herr Neidhardt von Gnei- sena u. 0, Gneisenau, Gneisenau, hoher Held, Wie sprengtest du ritterlich durch das Feld! Wie jagtest du sie auf und auf, Wie stürmtest du feurig d’rauf und d’rauf! Die Freundin der Müden, die linde Nacht, Hat ihnen den Schlummer nicht ge- bracht ;
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