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1. Für Oberklassen - S. 275

1870 - Altenburg : Bonde
275 Schlacht bei Mühlberg 1547. — Passauer Vertrag 1552. — Religions- friede zu Augsburg 1555. — Ulrich Zwingli, geb. 1484; Johann Calvin, geb. 1509. — An Maximilians Hofe hatte einer an die Wand geschrieben: „Als Adam hackte, Eva spann, wo war damals der Edelmann?“ Maximilian schrieb darunter: „Ich bin ein Mann wie ein anderer Mann, nur dass mir Gott der Ehren gann“ (gönnte). — Da einige Räthe Karls Y. sahen, dass ihm der gefangene Landgraf Philipp von Hessen viel Kummer machte, — denn es schien eben so ge- fährlich, ihn los zu geben, als ihn länger in Haft zu halten, — riethen sie dem Kaiser, ihn mit Gift aus dem Wege zu räumen, ja sie hatten das Gift, aus Mailand verschrieben, schon bereit. Karl verwies ihnen den frevelhaften Rath mit Unwillen; „ich bin ein Kaiser,“ sagte er, „kein Giftmischer.“ — 5. Von der Reformation Eis zur Französischen Re- volution.— 1572 die Bartholomäusnacht.— 1618 Beginn des 30jährigen Krieges. 1630 Gustav Adolf landet in Deutsch- land; 1631 Zerstörung Magdeburgs; 1632 Gustav Adolf fällt in der Schlacht bei Lützen; 1648 der Westphälische Friede. — 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes.— Friedrich der Große und Maria Theresia besteigen den Thron. 1756 Beginn des 7jährigen Krieges; Hubertusburger Friede.— 1774—1783 Nordamerikani- scher Freiheitskrieg. Das erste, was Eriedrich Ii. mit einem heissen Willen ergriff, wovon er niemals abliess, war die Überzeugung, er müsse, weil er König sei, der erste unter den Königen sein durch die Art, seine Pflichten zu erfüllen. Er hätte die Künste des Friedens lieben mögen und führte doch 12 Jahre lang schreckliche Kriege. Gern hätte er seine Zeit vertheilt unter Studien, Musik und Freunde, und doch war in der Staatsverwaltung nichts Einzelnes, womit er sich nicht während seiner 46jährigen Regierung beschäftigt hätte. Er war von Natur nicht der herzhafteste, und doch wer hat sich in Schlachten mehr ausgesetzt, wer umgab sich weniger mit be- sorglichen Anstalten, wer war fester entschlossen eher zu sterben, als zu weichen? Er war überzeugt, das Haupt einer Monarchie müsse der erste Mann des Landes sein nicht blos durch den Um- fang und die Allgemeinheit seiner Kenntnisse und die Grösse der Auffassung, sondern er müsse zugleich frei sein von Parteigeist, von entnervenden Leidenschaften, von unterjochenden Meinungen, von Yorurtheilen des grossen Haufens. Das Geheimniss, sich immer seiner selbst würdig zu erhalten, immer vorbereitet zu sein, lag in der Art, wie er seine Zeit anwandte. Er hatte sich abgesondert von dem langweiligen Gepränge, unter welchem das Leben verloren geht, und so gewann er Zeit für alle Gedanken, für bedeutende Unterhaltung, für jede täglich erneuerte Anregung seines Geistes. Die Ordnung, die er beobachtete, war bewundernswürdig; jeder Gegenstand hatte seine Zeit, seinen Platz, alles war abgemessen, nichts unregelmässig, nichts übertrieben. Er hörte nicht auf, sich 18*
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