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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 71

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Itgen le nnb setzte ihm das goldene Diadem aufs Haupt. Bei dem Krnungsmahle bten die vier Herzge zum ersten Male die Erz-mter aus. wodurch sie sich als Vasallen des neuen Herrschers bezeigten.') Als Kmmerer hatte der Herzog von Lothringen die ganze Feier zu ordnen und zu leiten; die Sorge fr die Tafel war dem Franken-herzog als Truchse bertragen, Mundschenk war der Herzog von Schwaben, Marschall der Herzog von Bayern. 3. Kmpfe im Innern des Reiches. Ottos Streben war dar-auf gerichtet, aus dem deutschen Staatenbunde ein- einheit-liches Reich zu bilden und eine starke Knigsmacht zu schaff fen. In dem Reiche wollte er allein Herr und Gebieter sein; die Herzge betrachtete er als seine Beamten und nahm ihnen ihre Selbstndigkeit. Er betrachtete es als sein Recht, die herzogliche Gewalt ohne Rcksicht auf die Stammesaugehrigkeit verleihen und entziehen zu knnen. Hierdurch entstanden Emprungen, an denen sich auch seine Brder und seiu Schwiegersohn Konrad beteiligten.2) Doch Otto warf die Aufstndischen mit starker Hand nieder; sein Halbbruder Taukmar fiel in der Eresburg. sein Bruder Heinrich erhielt Ber-, zeihung und wurde als Herzog von Bayern fr Otto eine starke Sttze, fem Schwiegersohn shnte sein Vergehen durch seinen Heldentod auf dem Lechfelde. Die Herzogtmer Sachfeu und Franken verwaltete Otto selber, der die andern fetzte er zuverlssige Verwandte als Herzge. Doch ist es ihm nicht gelungen. Deutschland zu einem Einheits-staate zu machen. Bei der vorherrschenden Naturalwirtschaft und dem gering entwickelten Handel und Gewerbe fehlten ihm die Mittel, ein Beamtentum zu schaffen, das nur von ihm, dem Herrscher, abhngig war.' Der an seine Beamten berwiesene Grundbesitz wurde bald als erbliches. Eigentum ausgesat, die Herzge hatten kein Verstndnis fr die Reichst interesfen, und weil sie ihren eigenen Vorteil wahrzunehmen bestrebt' waren, kam es zu Emprungen gegen das Staatsoberhaupt. Um gegen die unbotmigen Herzge ein Gegengewicht zu schaffen, sttzte sich Otto aus die Kirche als eine Macht mit einer strengen Organisation, mit eigenem Recht und einer gemeinsamen Sprache im mnb-licheit und schriftlichen Verkehr; die Kirche war die Trgerin der Kultur. Auf diese Macht sttzte Otto die Reichsverwaltung. Er hob die Macht der Kirchenfrsten, der Bifchfe und bte, schenkte ihnen aus- *) Vergleiche Uhlands Gedicht: Der Schenk von Limburg". 2) Vergleiche das Gedicht von H. v. Mhler: König Otto und sein Bruder Heinrich".
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