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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 132

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
132 die Hohenstaufen den Ministerialen (Haus- und Hofbeamten) als Reichsbeamten. Auch von einer Reichs st euer konnte nicht die Rede sein. Die Krongter waren bis auf einen geringen Rest als Lehen ver-geben oder verschleudert; die Reichseinknfte bestanden fast nur aus den Ertrgen der Regalien.1) Der Trger der Krone war hauptschlich auf feine Haus macht angewiesen, die er schon besa, und die er zu vergrern suchte. Ii. Kirchliche Verhltnisse. 1. Das Papsttum. Die Kirche gelangte während der Herrschaft der Staufen zu ihrer grten Machtentfaltung. Infolge frommer Gaben und reicher Vermchtnisse gehrte ihr in Deutschland ein Drittel des gesamten Bodens; Bischfe und bte waren zu mchtigen Landesfrsten geworden. Die ppstliche Macht erhob sich der die weltliche, und unter Innozenz Iii. (11981216) erreichte sie auch in staatlicher Hinsicht ihren Hhepunkt, s Gleich Gregor Vif. suchte er die Freiheit und Unabhngigkeit der Kirche durchzufhren, die weltlichen Fürsten von ihr unabhngig zu machen, die Streitigkeiten der Völker zu schlichten und Knigen und Kaisern, die die gttlichen und weltlichen Gesetze bertreten hatten, zu gebieten, den Weg der Verirrung zu verlassen und sich seinen Anordnungen zu fgen. Der franzsische König Philipp U. mute seine verstoene Gemahlin wieder zu sich nehmen und der König Alfons Ii. von Spanien feine unrechtmig geschlossene Ehe auflsen. Den englischen König Johann ohne Land sprach er wegen seines grausamen Vorgehens gegen die Diener der Kirche des Thrones verlustig und verhngte der England das Interdikt. Die Erbin von Neapel und Sizilien, die Kaiserin Kon stanze, erkannte ihn als ihren Oberlehnsherrn an, und als solcher belehnte der Papst Innozenz Friedrich Ii. mit Unteritalien. Die Vereini-gnng Italiens mit Deutschland bekmpfte er mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln, der kaiserliche Statthalter in Rom mute ihm den Lehnseid schwren, und den Kirchenstaat suchte er vollstndig frei und unabhngig zu machen. Er gab die Anregung zum vierten Kreuzzuge. Die Zeit, in der die Kirche den Vorrang der alle weltlichen Reiche erstrebte und umfate, wird die Zeit der Hierarchie genannt. 2. Die Inquisition. Der Papst Gregor Ix. fhrte die Jn-qnifitionsgerichte ein, die die Aufgabe hatten, der Ketzerei, d. i. der Abweichung von der christlichen Lehre nachzuspren, die Irregeleiteten ') Die kaiserlichen Einknfte beliefen sich auf hchstens 50 000 Gulden. Z.
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