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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 159

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
159 2. Die Scholastik. Die Scholastik hlt an den von Gott geoffenbarten Glanbenswahrheiten fest, wie sie in der hl. Schrift und der kirchlichen berlieferung enthalten sind und von den Kirchenvtern be-zeugt werden. ^Unter Benutzung der Hilfsmittel, die besonders die Philosophie des Aristoteles bietet, sucht sie die Glaubens- und Sittenlehren wissenschaftlich auszugestalten, zu erlutern, in systematischen Zusammenhang zu bringen und gegen die Jrrlehrer zu verteidigen. Mit Hilfe der Vernunft will die Scholastik den Glauben zum Wissen erheben und sich hierbei der Philosophie bedienen; deshalb nannte man die Philosophie auch wohl die Magd der Theologie. Der Begrnder der Scholastik ist Anselm, der Bischof von Canterbury; die be-dentendsten Vertreter dieser Richtung gehrten dem Franziskaner? und Dominikaner-Orden an, so Albertus Magnus, der wohl der zweite Aristoteles genannt wurde, eine groe Anzahl Schler um sich ver-sammelte und im Jahre 1280 zu Clu gestorben ist, ferner sein noch grerer Schler Thomas von Aquin, der doctor angelicus", der in seiner summa theologiae" die kirchliche Lehre systematisch dargestellt hat, und sein Gegner Duus Seotus. 3. Die Mhstik. Wie bei der Scholastik der Verstand die gtt-lichen Wahrheiten zu durchdringen fudjte, so versenkt sich die Mystik mit dem ganzen Gemte in die Erhabenheit und Tiefe der djriftlichen Lehre. Durch Demut und Rene, den Gebrauch der Guademnittel und Abttnng des ganzen Menschen, durch bung der christlichen Tugenden, die uns im Leben Christi und der Heiligen vor Augen gestellt werden, sucht der Mensch zur innigsten Vereinigung mit Gott zu gelangen. Hanptvertretn der Mystik waren der heil. Bernhard von Clairvaux, Hugo von St. Viktor und der hl. Franz von Assisi. Der hl. Bonaventura war Scholastiker und Mystiker zugleich. Im 14. und 15. Jahrhundert sand die Mystik auch in Deutsd)laud eine weite Verbreitung. Ihre Anhnger, unter denen Johannes Tauler, einer der grten Prediger des Mittelalters, zu nennen ist, waren besonders in der Seelsorge ttig und predigten und schrieben in der Muttersprache. Thomas von Kempen verfate das weitverbreitete Buch Von der Nachfolge Christi". 4. Die Rechtswissenschaft. Im Zeitalter der Staufen fachte das kanonische und rmische Recht das alte Land- und Lehns-recht zu verdrngen. Die berlieferten Rechtsbestimmungen der Sachsen, Landrecht und Lehnsrecht umfassend, wurden vor 1235 von Eike von Repgow im Sachsenspiegel" niedergelegt, dem etwa 50 Jahre spter im Schwabenspiegel" eine Bearbeitung fr Oberdeutfchland
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