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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 279

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
279 Die Bauhtten standen leer, und was an Bauwerken entstand, war eine Weiterbildung des Renaissancestils, eine Nachahmung italienischer und franzsischer Vorbilder. Tausende von prchtigen Kunstschpfungen der Malerei und Plastik hatte die blinde Wut der schwrmerischen Bilderstrmer der-nichtet. Nach einer Zeit des Verfalls nahm die Malerei in Italien wieder einen Anlauf zum Bessern. Die Bilder der italienischen Meister, unter denen besonders Guido Reui (Christus am Kreuze) und Cara-vaggio zu nennen sind, zeigen eine naturalistische Richtung, in ihren Ruber- und Banditenfiguren geben sie uns ein Abbild jener traurigen Zeit. In Spanien schuf Murillo eine Anzahl Madonnenbilder und Visionen, in denen sein reiner Pinsel in wunderbar kindlicher Weise zur Darstellung bringt, wie das Jesuskindlein zu deu Menschen in Beziehung tritt. Dieselbe Richtimg zeigt die Schule zu Brabaut, deren hervor-ragendster Vertreter Peter Paul Rubelt s ist. Seine Malerei ist der italienischen verwandt, Natur und Empfindung wei er in idealer Weise zur Darstellung zu bringen. In seinem bekannten Gemlde Die Kreuzabnahme", das sich im Dome zu Antwerpen befindet, bringt der Knstler die Abnahme Christi vom Kreuze in ergreifender Weise zur Darstellung. Wunderbar geschlossen find die zahlreichen Personen grup-piert, lebendig und fein abgestuft ist die Empfindung, die alle Personen an dem Vorgange nehmen, zum Ausdruck gebracht. Rubens' tchtigster Schler Anton van Dyck war vor allem Portrtmaler; wohl 250 Portrts hat seine fleiige und geschickte Hand geschaffen, von denen sich die berhmtesten in Windsor Castle befinden. Die originellste Gestalt unter den hollndischen Malern ist Paul Rembrandt, der das Helldunkel meisterhaft zu behandeln verstand und in feinen Portrts und Radierungen Werke von hohem knstlerischen Werte geschaffen hat. Leben und Wirklichkeit kommen in realistischer Wiedergabe originell zur Darstellung. Zu seinen berhmtesten Schpfungen gehrt das Ge-mlde Die S taalmeisters", d. h. die Vorsteher der Tuchmacher-zirnst. Sie sind um einen Tisch versammelt, der mit Mustern (Staaten) von orientalischen Teppichen bedeckt ist. Hier, wie besonders auch bei seinen zahlreichen Selb st Portrts, kommt die Anwendung des Hell-duukels in berraschender Weise zur Anwendung; der Knstler wirkt ausschlielich durch Licht und Schatten.
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