1846 -
Dresden
: Arnoldi
- Autor: Jäkel, Julius, Berthelt, August, Petermann, Karl
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
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2) Ohren, Gehörwerkzeug. Am äußeren Ohre: Ohrmuschel,
äußerer Gehörgang; — am inneren: Trommel- oder Paukenhöhle
mit Trommel- oder Paukenfell, Gehörknöchelchen (Hammer, Ambos,
Steigbügel), Jrrgang (Labyrinth), wässrige Feuchtigkeit, Eustachi-
sche Röhre, Gehörnerven. — Ohrenschmalz. — Beide Ohren mit
ihrer Eurrichtung sind von einander unabhängig.
3) Nase, Geruchswerkzeug (zugleich bei dem Athmen betheiligt),
theils knöchern, theils knorpelig, besteht aus Nasenwurzel, -rücken,
-spitze, -muscheln, -löchern, Geruchsnerven. — Schleimhaut.
4) Mund, Geschmacks -, zugleich Kau- und Sprachwerkzeuge
enthaltend. In der Mundhöhle: Zunge mit den Nervenwärzchen,
Zungenbein, 3 Paare Schleimdrüsen (Ohrspeichel-, Kinnbacken-, Zun-
gendrüse), Gaumen (harter und weicher), Zäpfchen, Mandeln. —
Schlund (Kreuzung des Luft- und Speiseweges), Speiseröhre, Kehl-
kopf nebst Stimmritze, Kehldeckel.
5) Die Nervenenden vermitteln das Gefühl. — Tasten. (S.
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Einzelne Körpertheile nach ihrer Lage.
a) Kopf (Haupt).
21. Vorder-, Hinterhaupt. — Scheitel, Schläfe. — Das Ge-
sicht bilden: Stirn, Augen, Nase, Backen, Wangen, Ohren, Mund,
Kinn.
b) R u m p f.
22. Oberleib: Hals, Nacken, Brust, Rücken. — Unterleib:
Bauch, Lenden, Becken.
c) Gliedmaßen.
23. Arme mit Händen und Fingern; Beine mit Füßen und
Zehen. ___________
24. Diese künstliche Zusammensetzung und Thätigkeit der Kör-
permaschine ist dankbar zu bewundern, aber auch vorsichtig zu be-
handeln, um weder das Lebensende gewaltsam herbeizuführen, noch
krankhaften Zustand zu veranlassen. Nachdenken und Erfahrung
haben Hauptregeln festgestellt, durch deren Befolgung ein gesunder
Zustand erhalten, ein krankhafter beseitigt werden kann. Die Zu-
sammenstellung dieser Regeln heißt
B9 Gesundheitslehre (Diätetik).
25. Gesund ist, wer seine Sinne und Glieder ungestört gebrau-
chen kann. Störung dieses Zustandes bei dem Kranken. Außer
unvermeidlichen Zufällen entstehen Krankheiten oft durch Unmäßig-
keit in Speise, Trank und Anstrengung, durch Verzärtelung, Wil-
lensschwäche, Vorurtheile, tadelnswerthe Sitten, üble Angewohnhei-
ten, Witterungseinflüsse, unzweckmäßige Wohnung rc.
26. Zur Pflege der Gesundheit sind nöthig: Kleidung, Nah-
rung, Wohnung, Luft, Licht, Reinlichkeit, Bewegung, Ruhe, Vorsicht
bei Hitze und Kälte, zweckmäßige Behandlung in Krankheiten.