1846 -
Dresden
: Arnoldi
- Autor: Jäkel, Julius, Berthelt, August, Petermann, Karl
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
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Feue rkröte, blau und gelb gefleckt; — Hausu nke, häufig in
feuchten Kellern; — P ip a, surinamische Kröte, groß.
2) Schildkröten.
49. In 2 knochichte Schalen oder Schilde eingeschlossen4
Füße, kleinen Kopf und Schwan;, Kinnladen ohne Zähne, Nahrung:
Seegewächse und kleine Thiere. Zähes Leben. Meer-, Fluß-, Land-
schildkröten. — Fleisch, Schildpatt; — Riesen schildkröte,
8 — 9 Fuß lang, 900 Pfund schwer, kann 8 — 10 Menschen tra-
gen, gut schwimmen, — legt Eier aufs Land. Heiße Zone;-— g e-
,,ieine Flußschildkröte, 1^ Fuß lang, in Mittel- und Süd-
ruropa; — Sumpfschildkröte, an vielen Orten Europa's.
3) Eidechsen.
50. Langgestreckt, unbedeckt, vierfüßig, geschwänzt, legen meist
Eier, aus denen bei den Wassereidechsen fischähnliche Thiere kommen.
Land- und Wassereidechse. Gemeine Eidechse (grüne), am
Bauche zuweilen Kupferfarben, an trocknen Oertern, frißt Insekten,
nicht giftig; — Salamander (Molch,) schwarz, citronengelb ge-
fleckt, an feuchten Oertern, hat Warzen mit milchartiger Feuchtigkeit; —
Wassermolch, fchwarzgrün; — Krokodil, 20 — 40 Fuß lang,
lange und spitzige Zähne, ohne Zunge, große Kraft im Schwänze,
Rücken- und Bauchschider, viel Eier. Nahrung: Fische, Rinder,
kleinere Thiere, auch Menschen. Nil und Niger; -— Ganges-
krokodil (Gavial), sehr großen Rachen; — amerikanisches
(Caimann, Alligator), 10—12 Fuß, in Flüssen und Sümpfen; —
Wach Halter, 5 — 6 Fuß, verräth die Krokodile durch pfeifenden
Laut; — Chamäleon, 12 — 18 Zoll, auf Bäumen, Wickel-
schwanz, ändert im Zorn die Farbe. Wen, Afrika; — Basilisk,
2 — 3 Fuß, auf Bäumen in Südamerika.
4) Sch langen.
51. Cylindrifchen, langgestreckten Körper, — Schuppen, Schilde
oder Ringe, — viele Muskeln, Rückgrat aus beweglichen Wirbeln.
Windende Bewegung. Die Kinnladen lassen sich weit auseinander
ziehen. — Zähne meist scharf und spitz. Manche haben Giftzähne.
Zunge schmal und-gespalten. Jährliches Häuten. Aufenthalt theils
im Wasser, theils auf dem Lande. Nahrung: Pflanzen, Insekten,
Kröten, Bögel, Fische, Säugethiere. — Blindschleiche (Hasel-
wurm) 1—2 Fuß, bräunlich grau, macht sich steif und zerbricht
dann leicht, giftlos; — Natter, am Bauche Schilde, unterm
Schwänze Schuppen: — Hausna tte r(Ringelnatter), stghlfarbig,
weiße Seitenflecke, an feuchten Oertern, unschädlich;—Kreuzotter,
-8—10 Zoll, rostfarbig, auf dem Kopse 2 kleine kastanienbraune
rundliche Flecken, schwarzen zickzackförmigen Streifen, sehr gefährlich;
-- Schooßschlange, wird zur Abkühlung um den Hals gelegt.
Ostindien; — Brillenschlange, 3 — 6 Fuß, am Halse brillenähn-
liche Zeichnung, starkes Gift, zähmbar und abrichtungsfähig. Ost-
und Westindien; — Klapperschlange,-! — 6 Fuß, am Schwänze
durchsichtige, blasige, hornartige Gelenke, — fällt sogar Menschen
an, höchst gefährlich. Schweinen unschädlich. Ostindien und wär-
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