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1. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 156

1846 - Dresden : Arnoldi
156 I. Dichtungsarten. 1 Lyrische: Ausdruck eines begeisterten Gefühls, welches das Innerste des Herzens bewegt, wodurch bei Andern ähnliche Gefühle (Wehmuth, Schmerz, Freude k.) erzeugt werden sollen. Arten: a) Lied: Ausdruck eines und zwar eines sanften Gefühls in einfacher Sprache dargestellt und zum Singen bestimmt. Reli- giöse (Kirchenlieder), weltliche; zu letzteren gehören Gesellschasts- und Volkslieder. „Singe, weni Gesang gegeben," v. Uhland; „Lied eines deutschen Knaben," v. Fr. L. Stolberg. „Das neue Lied," v. Herder. — b) Ode: Ausdruck der höchsten Begeisterung, die beim Wahrnehnien eines erhabenen Gegenstandes hervorgerufen wird. „Die Frühlingsfeier," „der Züricher See," „der Erlöser," „unsere Sprache" rc. von Klopstock. „Auf Gott," von Lavater.— c) Hymne: Gott und seine Eigenschaften, oder überhaupt etwas Göttliches in hoher Begeisterung besungen. „Herr Gott, dich loben wir" rc. „Dem Unendlichen," v. Klopstock. — d) Elegie: Ausdruck sanfter, weh- müthiger Gefühle, durch schmerzliche Trennung, Sehnsucht rc. her- vorgerufen. „Klage der Ceres" v. Schiller, —„auf dem Schlacht- felde bei Kunnersdorf" v. Tiedge. „Das Grab" v. Mahlmann. — e) Cantate: Ausdruck der Gefühle, die ein Gegenstand der Ehr- furcht, Bewunderung und Theilnahme hervorgerufen hat, dargestellt in abwechselnden Sätzen, die Musikbegleitung erfordern. Ein? reli- giöse Cantate heißt auch Oratorium. 2. Lehr- (didaktische) Gedichte: Poetische Darstellung allgemeiner Wahrheiten und Erkenntnisse, von denen das Gefühl lebhaft ergriffen ist. a) Eigentliche Lehr- gedichte: Darstellung ernster Wahrheiten in bilderreicher Sprache. Tiedge's Urania. — b) Fabeln: Erdichtete Erzählungen, in denen Thiere oder leblose Gegenstände als denkende Wesen dargestellt sind^ um eine Wahrheit zu veranschaulichen. Aesop 550 v. Chr.« in Grie- chenland; — Geliert, Pfeffel, Lichtwer, Gleim, Hagedorn, Lang- bein. — c) Parabeln: Erdichtete Begebenheiten aus dem mensch- lichen Leben, um, wie in den Fabeln, eine Wahrheit zu veranschau- lichen. Krummacher in Bremen, ck 1843; Herder. — d) Sa- tyr e: meistentheils witzige und launige, nur selten ernsthafte Dar- stellung menschlicher Thorheiten und Verirrungen. Rabener, Les- sing, Pfeffel. 3. Epischer Darstellung der Ereignisse in der Menschenwelt und Natur (Erd- beben, Ueberschwemmungen rc.) und der Handlungen der Menschen, durch welche das Gefühl mächtig erhoben und erschüttert werden soll. a) Eigentliches Heldengedicht: Darstellung einer größe- ren Begebenheit, so daß Grund, Fortgang und Folge geschildert wird. — b) R o manzen und Balla d en: Darstellung abcuteuer-
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