1816 -
Potsdam
: Horvath
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 22
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
Deutsche. 3*5
vom Kaiser in Eg er erklären, und beschied die
' Schweden, dort zu ihm zu stoßen. Aber hier
wurde er nebst seinen Hauplanhängern am 25.
Febr. 1654, von einem dem Kaiser getreuen Haupt-
mann Deveroux unter Anführung des Obersten
Butler ermordet.
184. Noch in demselben Jahre wurden Her-
zog Bernhard und die Generale Horn und Craz
von den überlegenen Hestreichern unter Anführung
des Gallas und des Königs Ferdinand von Ungarn,
ältesten Sohns des Kaisers, bei Nördlingen in
Schwaben geschlagen, daher verließ der wankel-
müchige Kurfürst von Sachsen die Schwedische
Parthei, und verband stch durch einen Separat-
Frieden zu Prag 1655 mit dem Kaiser, der ihm
hie vyn Wallenstein ihm abgenommene Lausitz aufs
neue zuerkannte, auf 40 Jahr Religionsfreiheit
zugestand, und für ihn das Restitutionsedikt auft
hob. Dem Hxenstierna bot der Kürfürst 2^ Mil-
lionen Thaler, wenn auch er Frieden schließen woll-
te, aber dieser verlangte auch eine deutsche Pro-
vinz, wie Sachsen und Baiern erhalten, und auch
Wallenstein hätte haben sollen, und verband sich
nun mit Frankreich unter Ludwig Xiii., den der
Kardinal Richelieu regierte, zur Fortsetzung
deskcieges,wofür er demselben ihm gleich das längst
begehrte, dem östreichifchen Hause gehörige Elsaß
einräumte, wogegen Frankreich dem Herzog Bern-
hard auch in einem geheimen Traktate eine Herr-
schaft am Rheine zu verschaffen versprach. Auch
Hessenkassel wollte die in seiner Nähe eroberten
Bisthümer gern behalten; die übrigen Protestan-
ten wünschten den allgemeinen Frieden, und die
der