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1. Vaterländisches Lesebuch - S. 87

1857 - Jena : Mauke
87 Wenn sich das Leben neiget, Ist 'sie des Pilgers Loos. Die zweite ist verschieden, Bald ist sie grob, bald sein, Bald wohlseil und bald theuer, Bald selten, bald gemein. Das Ganze steht auf Erster, Aus Zweiter ist's gemacht, Zeigt wo der Wandrer ruhet, Bis ihm der Morgen tagt. Ii. Ich wohne in einem steinernen Haus, Da lieg ich verborgen und schlafe. Doch ich trete hervor, ich eile heraus, Gefordert mit eiserner Waffe. Erst bin ich unscheinbar und schwach und klein, Mich kann dein Athem bezwingen, Ein Regentropfen schon sauget mich ein, Doch mir wachsen im Siege die Schwingen. Wenn die mächtige Schwester sich zu mir gesellt, Erwachs ich zum furchtbarn Gebieter der Welt. 73. Ein guter Sohn. In dem Negimente des berühmten, von Friedrich dem Gro« ßen hochgeehrten Generals von Ziethen stand auch ein Rittmeister mit Namen Kurzhagen. Er war klug, tapfer und hatte ein kind- liches Gemüth. Seine Eltern waren arme Landleute im Mecklen- burgischen. Mit dem Berdienstorden auf der Brust rückte er nach Beendigung des siebenjährigen Krieges in Parchirn ein. Die Eltern waren von ihrem Dörfchen in die Stadt gekom- men, um ihren Sohn nach Jahren wiederzusehen, und erwarteten ihn auf dem Markte. Wie er sie erkannte, sprang er rasch vom Pferde und umarmte sie unter Freudenthräncn. Bald darauf mußten sie zu ihm ziehen und aßen allezeit mit an seinem Tische, auch wenn er vornehme Gäste hatte. Einst spottete ein Offizier darüber, daß Bauern bei einem Rittmeister zu Tische säßen. „Wie? Sollte ich nicht die ersten Wohlthäter meines Lebens achten?^ war seine Antwort. „Ehe ich * des Königs Rittmeister wurde, war ich ihr Kind." Der brave General von Ziethen hörte von diesem Vorfalle und bat sich selbst nach einiger Zeit mit mehreren Vornehmen
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