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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 250

1843 - Altona : Schlüter
250 Amt lieber haben, denn Lehrer sein; denn ich weiß, das; dies; Werk nächst dem Predigtamt das allernützlichste, größte und beste ist, und weiß dazu noch nicht, welches unter beiden das beste ist. Denn es ist schwer, alte Schälke fromm zu machen, daran doch das Predigtamt arbeitet, und viel umsonst arbeiten muß; aber die jungen Bäumlein kann man besser biegen und ziehen, obgleich auch etliche darüber zerbrechen. Lieber, laß es der höchsten Tugend eine sein auf Erden, fremden Leuten ihre Kinder treulich ziehen, welches gar wenig und schier Niemand thut an seinen eigenen." „Zch wollte, daß keiner zu einem Prediger erwählet wür- de, er wäre denn zuvor Lehrer gewest. Wenn einer hat Schule gehalten ungefähr zehn Zahre, so mag er mit gutem Gewissen davon lassen; denn die Arbeit ist zu groß, und man hält sie geringe. Es ist aber soviel in einer Stadt an einem Lehrer gelegen, als am Pfarrherrn. Und wenn ich kein Prediger wäre, so weiß ich keinen Stand auf Erden, den ich lieber haben wollte. Man muß aber nicht sehen, wie es die Welt verlohnet und hält, sondern wie es Gott achtet, und an jenem Tage rühmen wird." Anzusehen 1. B. Samuel. 7 v. 17. Luther. 139. Von Schulen als Werkstätten des Geistes Gottes oder des heiligen Geistes. (Schulrede.) Unsere Vorfahren nannten die Schulen Werkstätten des Geistes Gottes. Die Benennung, recht verstanden, drückt eine so edle Sache und zwar viel wahrer und inniger aus, als alle jene Zdolenausdrücke vom Tempel des Apollo, der Musen und Grazien nur bezeichnen mögen. Geist Gottes hieß bekann- termaßen von den ältesten Zeiten her bewegende mächtige Na- turkraft, jene lebendige Regung, die den Geschöpfen Leben mit- theilt, die durch Wirksamkeit ihr Leben erhält, ihre Kräfte stärkt und fördert. Geist Gottes hieß ihnen in menschlichen Seelen jede edelste Kraft, wenn sie sich in vollem Genus; ihres Da- seins auf die vorzüglichste Weise äußert. Geist Gottes hieß ihnen endlich jenes fortwährende Streben des Menschen, immer vollkommener zu werden, Heller im Verstände, reiner im Her- zen, kräftiger im Willen, von innerm Vorwurf frei, der Gott- heit nahe, ihr verwandt, nach ihr gebildet. Die schönsten Sprüche und Aufmunterungen hierüber stehen in einem vom
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