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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 260

1843 - Altona : Schlüter
260 öffentlichen Bethäusern ihr stilles Heiligthum; und so mochte man wol sagen: Die Menschen kamen nimmer vom Tempel und dieneten Gott Tag und Nacht. Za, um mitten in den Zerstreuungen des irdischen Geschäftslebens einen Erinnerer an das Ewige zu haben und wenigstens im Geiste täglich mehrmals und zu gleichen Zeitpunkten um den gemeinschaftlichen Vater sich sammeln zu können, verabredete man ein Zeichen, das öffentlich und aller Orten beim Anbruch und in der Mitte und am Schluffe des Tages hiezu gegeben wurde, und nannte dieß: Bet- glocke. Draeseke. Herrlicher, göttlicher Geist! kehre zurück. 6. Der Edlen Wort und That klingt noch nach Jahren wieder. 143. Der gute Hirt. Karl Theodor vondalberg, ehemals Kurfürst von Mainz und Erzkanzler des Deutschen Reichs — zur Franzosenzeit einst- weilen Fürst-Primas deö deutschen Bundes und Großherzog zu Frankfurt — geb. d. 8. Febr. 1744, ausgezeichnet durch Geist und Gemüth, war auch als Regent unermüdlich im Gutesthun. Als er am 25. Juli 1802, zur Zeit der napoleon'schen Gewalt- griffe, für seinen Kurstaat Mainz, den er abtreten mußte, die uralte, berühmte, aber durch das Unglück der Zeiten in trauri- gen Verfall gerathene Reichsstadt Regens bürg erhielt, lastete auf diesem kleinen Freistaat eine Schuld von mehr als andert- halb Millionen Gulden, als Folge des Krieges und der franzö- sischen Erpressungen. Dalbergs erstes und wichtigstes Geschäft war, diese drückende Last zu mildern. Er entwarf deßhalb einen Schuldentilgungsplan, führte bei seinem Hoflager und in der Verwaltung eine weise Sparsamkeit ein und bezahlte binnen den sieben Jahren seiner hiesigen Regierung über anderthalb Mal hunderttausend Gulden ab. Er verbesserte das Vormund- schaftswesen und tilgte auch hier eine Schuld von 13,000 Gul- den. Er gründete eine vortreffliche Anstalt zur Unterstützung der Armen, schaffte die Straßenbettelei ab, legte Holzmagazine für die Dürftigen an und setzte sie in nützliche Beschäftigung. Für die Schulanstalten entwarf er einen weisen Lehrplan und ver- band mit dem Unterricht für den Geist auch Handarbeiten. Er weckte den Flor der höhern Gelehrtenschule, verbesserte den Ge- halt sowol der katholischen als evangelischen Lehrer und der
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