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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 463

1843 - Altona : Schlüter
463 Herr des Lebens den'garten Eden gepflanzet, und ihn dem ersten Menschenpaar zum Wohnplatz an- gewiesen habe, und daß das Menschengeschlecht auch dann nicht seiner Hut und Liebe beraubt wurde, als Sünde und Schuld die ersten Eltern aus dem Paradiese vertrieben habe. Und diese Pflege ist dem menschlichen Wesen von Gott ver- liehen, weil der Mensch geschaffen ist zu seinem Bilde, und sein Wesen der rhm eingehauchte unsterbliche Geist ist. Durch diesen wird auch der Körper des Menschen über das schönste Thier erhoben. Seine aufrechte Stellung, seine edlere Gestalt überhaupt, seine zarte, glatte Haut, sein schönes Antlitz, seine hohe Stirn, sein kleiner Mund, seine klugen Augen, seine sprechenden Mienen, die alle Empfindungen des Innern so verständlich ausdrücken: sind Zierden und Auszeichnungen des menschlichen Körpers, welche auch die höchsten Thiere entbehren. Dazu die Bildsamkeit seiner Sinneswerkzeuge und die mannigfaltige Anwendung aller seiner Glieder. Wol mögen einzelne Thiere einzelne schärfere Sinne haben, als der Mensch; aber des Menschen Sinne gehen durch ihre Bildungs- fähigkeit weit über die der Thiere hinaus. Das Thier kann nicht besser sehen und hören lernen, als es sieht und hört, nicht Farben und Töne unterscheiden, wie der Mensch. Aber das Auge, wie hat das der Zeichner und Maler gebildet, und wie der Musiker sein Ohr, das unter vielen Instrumenten einen ein- zigen falschen Ton bemerkt! Dann die mannigfaltige Anwen- dung seiner Glieder, namentlich der Hände, zum Schreiben, Zeichnen, Orgelspielen und zu den künstlichsten Arbeiten. Und gehört nicht auch die wunderbare und so wohlthätig bil- dende Gabe der Sprache zum Theil dem Körper an? Ge- wiß, schon der Körper des Menschen ist „wunderbarlich gemacht" (Ps. 139, 14.), eine Welt voll Wunder und die Krone der irdischen Schöpfung. Natürlich, denn er sollte sein die Woh- nung eines Edlen, ein Gefäß des göttlichen Odems, die Einfassung und das Kleid eines himmlischen, göttlichen Geistes hier und der- einst: Röm. 7, 24. Wir wissen, daß Gottes Geist in ihm wohnet und er ein Tempel Gottes ist. 1 Cor. 3, 16. Wie wunderbar hat Gottes Macht Kein ander Erdenwescn freut Des Menschen Leib bereitet! Sich solcher Würd' und Anmuth, Obgleich aus Staub hervorgebracht. Ist doch des Menschen Angesicht Ist er doch reich bekleidet Der Spiegel seiner Seele: Mit Hoheit und mit Herrlichkeit; Aus seinem klaren Auge spricht
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