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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 587

1843 - Altona : Schlüter
■> 587 1(3. Schleswig. Hauptstadt der Herzogthümer Schleswig und Holstein, am westlichen Ende des Meerbusens Schlei, Sitz der Landes« rcgierung und deö Stadthalters, des Prinzen Friedrich von Anguften- burg (Nor). Dieser höchst merkwürdige Ort. der sich in einer Länge von fast f Meilen an beiden Ufern der Schlei herumzieht, übertrifft an Alter alle übrigen Städte des Landes. Der älteste Theil ist die Altstadt nördlich der Schlei, ehemals Slicsdorf oder Hcthabpc genannt, schon früh ein bedeutender Handelsplatz. Südwestlich davon liegt ein anderer Stadttheil, der Lollsuß, und südlich von diesem das alte Schloß Gottorf auf einer Insel der Schlei, ein wcitläuftigcs und sehr ansehn- liches Gebäude. Südlich von Gottorf liegt der dritte Stadtthcil, Fricd- richsbcrg genannt; daran schließt sich das Dorf Bustorf und nahe dabei liegt die Kirche Haddebye am Schlciufcr, die von Ansgar gegründet sein soll. Im Norden an die Altstadt schließt sich die Vorstadt Sanct Jürgen. Jeder Stadtthcil hat seine eigne Kirche: (Fricdrichsbcrger Kir- che, Michaeliskirche, Domkirche in der Altstadt). Im Dom steht der von Hans Drüggemann aus Husum aus Hol; geschnitzte berühmte Al. tar, der aus der Bordcsholmer Stiftskirche hiehcr gebracht wurde. Er ward nach 7jähriger Arbeit vollendet, ist 50 Fuß hoch. 24 Fuß breit und 2 Fuß dick und, enthält in 22 Feldern größtenteils die Lcwcnsge- schichtc Christi.,.— Überall stößt man in Schleswig auf Alterthümer, besonders auf Überbleibsel alter Burgen, deren es hier eine Menge gab. Auf der kleinen wchleiinscl Mövenberg stand in alter Zeit die sogen. Jur- gensburg, die vor Gottorf Residenz der Herzöge gewesen sein soll. — Der Handel Schleswigs nach der See ist in späterer Zeit, besonders durch die Verstopfung der Schlcimüudung unter Erich von Pommern, ganz zu Grunde gegangen. — Mitten in der Altstadt liegt das uralte Rathhaus. fetzt Versammlungsort der schlcswigschcn Ständcvcrsamm- lung. — Sanct Johanniskloster auf dem Holm (ein adcliches Fräulein- stift.) Graues Kloster. — Taubstummcninstitut. — Irrenanstalt vor der Stadt. — Schloß Louiscnlund (der Herzogin von Glücksburg.) — Lohhaidc, Schlachtfeld westlich von der Stadt. Hesterberg. 17. Eckcrnförde, Stadt am nördlichen Ende des Landstrichs Dänischenwohld, ehemahls Derneburg — Eckernburg — genannt. — Christians -Pflcgehaus. — Normalschulc für wechselseitige Schulciu- richtung. 18. Fabrikorte des Herzogthums: Ekensund, Fabrikort in Sun- dcwitt mit 12 Ziegeleien, unter denen die berühmteste Nenneberg heißt; Jhlers, Fabrikort eben daselbst init 0 Ziegeleien; Prinzenmoor, Glas- fabriken in der Honcr Harde bei Rendsburg, unter denen die bedeu- tendste Frcderiksfcld genannt wird. 19. Dannewcrk. Nahe südlich vor Schleswig bei den Dörfern Groß- und Klein - Dannewcrk und dem Hofe Kurburg steht noch eine atte aus Mauern und Wällen bestehende Befestigung, die sich von der Schlei bis an die Trccne hinzog und das Dannewcrk genannt wird. Es wird erzählt, das zuerst der jütische König Göttrik, als er sein Reich bis an die Eider ausgedehnt hatte und hier mit Karl des Gro- ßen Heeren zusammentraf, sich durch Errichtung dieses Walles gegen letztem zu schützen gesucht haben soll. Als im Jahre 934 der deutsche König Heinrich 1. im Norden der Eiter zur Sicherung der
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