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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 3

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
3 dargebracht wurden. Die Priester genossen als Seher und Vertraute der Götter groes Ansehen. 4. Staatliches. Der Vater war das Haupt der Familie; er hatte unumschrnkte Herrschaft und bestimmte der Leben und Tod der Seinen. Die Frauen wurden nicht als die Gemahlinnen des Mannes, sondern als seine Sklavinnen betrachtet und behandelt. Starb der Mmm, so mute ihm nicht selten eine seiner Frauen durch den Tod auf dem Scheiterhaufen nachfolgen. Die lebensmden Greise wurden auf ihren Wunsch von ihren Kindern gettet; denn man glaubte, nur auf einen gewaltsamen Tod folge ein glckliches Jenseits, und nur Tapfern und Gerechten werde ein Sitz bei den Gttern bereitet. Die Toten wurden verbrannt; ihre Asche bewahrte man in Urnen aus. Die einzelneu Stmme standen miteinander in einem losen Verbnde; eine geschlossene staatliche Einheit fehlte. Mehrere Familien whlten sich ein gemeinsames Oberhaupt, den Pan^); an der Spitze des ganzen Stammes stand ein Heerfhrer, der Woiwode; aus dem Geschlechte der Woiwodm entwickelte sich ein erblicher Adel und eine Frstenherrschaft, viele Freie wnrden allmhlich leibeigen. In den Krieg zog jeder wehrhafte Mann, bewaffnet mit Schwert und Bogen. Ranbend und sengend fielen die Wenden in die Nachbarlnder ein und schleppten nicht selten die Einwohner mit sich in die Gefangenschaft. Die Grndung der Uordnmrk. !? Karl der Groe. (768814). In dem Kriege, den Karl der Groe zur Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen fhrte, fand er an einem Teile des Wendenvolkes, den Obotriten, Bundes-gen offen, während die Witzen es mit den Sachsen hielten. Karl unter-nahm deshalb im Jahre 789 einen Kriegszug gegen sie, berschritt die Elbe, drang dann bis zur Peene vor und zwang die Witzen zur Unterwerfung. Als spter die sdlich wohnenden Sorben kriegerische Raub-zge in das Sachsenland machten, wurden auch sie im Jahre 806 von Karl unterworfen. Sie muten Abgaben entrichten, dem Christentum Eingang gewhren und die Elbe als Landesgrenze anerkennen. Zur Sicherung der Grenze fetzte Karl Mark- oder Grenzgrafen ein. und legte an der Elbe und Saale int Gebiete der Sachsen zum Schutze des Landes Wehrburgen an, aus denen sich spter die Städte Magde-brg, Erfurt und Halle entwickelten. Die von Karl gegrndete x) Pcm = Herr, Fürst. 1*
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