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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 60

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
60 Ein Land, welches zerrissen, zerstampft, verwstet und verkommen am Boden lag, hat der jugendliche Fürst, unbe-kmmert um diegre deransgabe, z u ho her B lte em por-gebracht und zu bedeutungsvoller Stellung unter den Mchten"; dieses Urteil fllte Kaiser Wilhelm Il der seinen groen Ahnen. Die Kurfrstin Luile Kenriette. 1. Die Zungfrau. Die erste Gemahlin des Groen Kurfrsten war Lnise Henriette, die Tochter des Prinzen von Oranien, zu dem der Kurprinz einst während seines Aufenthaltes in Holland seine Zuflucht ge-kommen hatte. Vou ihren Eltern hatte die Prinzessin eine einfache, fromme Er-ziehnng und einen tchtigen Unterricht erhalten. Auer ihrer hollndischen Muttersprache beherrschte sie das Englische, Franzsische und Deutsche; zudem war sie in weiblichen Handarbeiten imd in der Gartenwirtschaft wohl erfahren. Der Kurprinz Friedrich Wilhelm hatte diese liebliche Juugsrau in jngeren Jahren in Holland kennen und schtzen gelernt und fhrte sie spter als feine Gemahlin heim. Die Hochzeit wurde im Haag gefeiert, und damit es auch an der gebhrenden Pracht nicht fehle, spendeten die Stnde Brandenburgs bereitwillig eine Beisteuer von 150000 Mark, weil die kurfrstliche Kasse infolge des 30jhrigen Krieges vllig leer war. .2. Die Gemahlin. Nach der Hochzeit konnte Lnise Henriette ihrem Gemahl nicht sofort folgen. Ihr Vater erkrankte nmlich sehr gefhrlich; mit kindlicher Liebe pflegte sie ihn mehrere Monate lang, bis er in ihren Armen entschlief. Vorbergehend nahm hierauf das hohe Paar fernen Aufenthalt in Kleve, dann dauernd in Berlin, wo ihm beim Einzge ein festlicher Empfang bereitet wurde. Ihrem Gemahl war die Kurfrstin als liebevolle Gattin und kluge 23 er eitert ix eine wahre Sttze. Durch ihre Sanftmut und ihr gewinnendes Wesen wute sie die zuweilen aufgeregte Natur des Kurfrsten zu zgeln und ihn vor zu groer Hrte gegen Schuldige zu bewahren. Gern begleitete sie ihren Gemahl ans den Reisen, ja selbst in den Krieg; denn am glcklichsten war sie, wenn sie bei ihm weilte. Lieber," sagte sie, will ich alle Unbequemlichkeiten der Welt haben und bei dem Kursrsten sein, als alle Bequemlich-keiten der Welt genieen und ihn nicht sehen."
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