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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 259

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
259 Iv. Kaiser Wilhelms 1. Aatgever und Keffer. I Krst Ctto von Vismarck-Tchnhausen. a) Die Zeit vor seiner'wirksamkeit als Staatsmann. Der erste-Kanzler desi neuen Deutschen Reiches wurde im Jahre 1815 und zwar am 1. April au dem Gute Schbnhansen a. d. Elbe in der Altmark geboren. Nach den vorbereitenden Studien bezog der junge Bismarck die Universitt zu Gttingen, wo er sich der Rechtswissenschaft widmete. Spter arbeitete er bei den Regierungen m Aachen und Potsdam. b) Sein Wirken als Staatsmann. Im Jahre 1847 winde Bismarck in den Vereinigten Landtag" gewhlt, wo er sich durch die Klarheit und Offenheit, aber auch durch die Khnheit seiner Reden nicht geringes An-ich,, erwarb. Auch König Friedrich Wilhelm Iv. war auf bin g-rfivollen Mann ausm-rlfam g-wrd und berief ihn ft zur Beratung uach Sauifoun. Als preuischer Gesandter b eim Bundesrate zu Frankfurt a. M. war Bismarck eifrigst darauf bedacht. Preußen eine gleiche ^tellnng mit sterreich zu erringen, und schon damals berzeugte er sich von der Un-Haltbarkeit des Deutschen Bundes und der Notwendigkeit einer Neugestaltung Deutschlands unter Preuens Fhrung. Aber vorlufig wurde ei, wie u selber scherzend sagte, kalt gestellt, indem er als Gesandter nach Petersburg geschickt wrde. König Wilhelm ernannte rhu 1862 zum Gesandten i Paris, berief ihn aber bereits im September desselben Jahres zu jeuiem e r jt e n Minister und bertrug ihm die Reitling der ueren A n gel e gen-Hei teil. Ihm war die schwere Aufgabe gestellt, die. vom Könige geplante groartige Umgestaltung des preuischen Heeres durchzufhren. Hierbei geriet er aber mit der Volksvertretung in Konflikt, und weil er in dieser Zeit gelegentlich den bedeutsamen Ausspruch tut: Die groen Fragen der Zeit knnen nicht dnrch Reden und Majorittsbeschlsse entschieden werden, sondern durch Blut und Eisen," so erhielt er spter die Bezeichnung der eiserne Kanzler". Die Umgestaltung des Heeres wurde durchgefhrt, obgleich die Abgeordneten die ntigen Geldmittel verweigerten. Erst nach den glorreichen Kmpfen in den Jahren 1864 und 1866, die aufs schlagendste gezeigt Hatten, wie notwendig, eine Neugestaltung des Heeres gewesen war/ wurde nicht blo nachtraglich alles gutgeheien, was vorher durchgefhrt war. sondern das Volk blickte mit Hochachtung und Bewunderung auf den tatkrftigen Minister, und König Wilhelm erhob seinen tchtigen Berater in den Grafenstand. Whrend des Krieges von 1870 und 1871 wurde Graf Bismarck der Errichtung de Deutschen Reiches zu in Reichskanzler ernannt, und am Erffnungstage des ersten Reichstages verlieh ihm sein dankbarer Kaiser den Frsrentitel: auerdem schenkte er ihm das Gut Friedrichsruh mit dem Sachsenwalde als erblichen Grundbesitz. In der Folge entwickelte Fürst Bismarck eine umfangreiche Ttigkeit, besonders in der Leitung der auswrtigen Angelegenheiten. Seinem gewaltigen Einflsse ist es mit zu verdanken, da der deutsche Name im Auslande geehrt und geachtet dasteht, da der Friede unserm Vaterlande, ja ganz Europa er-halten blieb. Zn seiner Aufrech'.haltnng gelang es ihm, den. Dreikaiser- 17*
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